Das schöne Sommerwetter bescherte der Bergwacht Füssen eine einsatzreiche Woche. Am Montag mussten die Bergretter einen Wanderer bergen, der vom Ahornreitweg am Tegelberg 30 Meter in die Tiefe gestürzt war.
Bergwacht Füssen wird innerhalb von einer Stunde zu drei Einsätzen gerufen
Am Dienstag wurden die Retter dann innerhalb von nur einer Stunde zu drei Einsätzen gerufen. Ein Gleitschirmflieger hatte seinen Start am Tegelberg abgebrochen und brauchte anschließend Hilfe bei der Bergung seines Gleitschirms. Zeitgleich stürzte am Buchenberg in Halblech ein Gleitschirmflieger kurz nach dem Start 10 Meter in die Tiefe und wurde schwer verletzt. Dazwischen kümmerten sich die Bergwachtler noch um eine Wanderin, die auf dem Weg zur Drehhütte Kreislaufbeschwerden bekam.
Bergsteiger verliert im Gelbe-Wand-Klettersteig am Tegelberg Bewusstsein und stürzt ab
Und auch am Donnerstag hielten Bergunfälle die Bergwacht Füssen auf Trab. Die Retter wurden zunächst zu einem Bergsteiger gerufen, der im Gelbe-Wand-Klettersteig am Tegelberg einen Krampfanfall erlitten hatte. Der Mann verlor bei dem Anfall kurz das Bewusstsein und stürzte ab. Er hatte laut Bergwacht aber trotzdem noch großes Glück. Denn Büsche stoppten seinen Fall und verhinderten einen weiteren Absturz. Die Bergwachtler bargen den Klettersteiggeher mit Hilfe des Rettungshubschraubers RK2.
Voller Krafteinsatz war anschließend von den Bergwachtlern gefordert, als sie sich um eine Wanderin mit Knieverletzung am "Grüble" kümmerten. Sie transportieren die etwa 115 Kilogramm schwere Patientin mit der Gebirgstrage den steilen "Täfele-Hang" hinauf.

93-jähriger Wanderer stürzt auf dem Weg zur Rohrkopfhütte am Tegelberg ab
Beim nächsten Einsatz des Tages handelte es sich erneut um einen Absturz. Ein 93-jähriger Mann wollte abseits der Wanderwege zur Rohrkopfhütte am Tegelberg aufsteigen. Dabei stürzte er jedoch ab und zog sich eine schwere Kopfverletzung, ein Schädel-Hirn-Trauma, und mehrere Prellungen zu. Erst nach zwei Stunden hörte ein anderer Wanderer die leisen Hilfeschreie des Mannes und alarmierte die Bergwacht.
Zwei Retter waren zufällig für einen Filmdreh mit Allgäu.tv an der Talstation der Tegelbergbahn, als der Notruf einging. Sie machten sich sofort mit ihrem Quad auf den Weg zur Einsatzstelle. Nachdem sie die stark blutenden Wunden des 93-Jährigen versorgt hatten, bargen sie den Patienten mit Hilfe des Rettungshubschraubers Christoph 17.

Zeugen melden vermisste Wanderin in der Bleckenau
Die Bergwachtler waren gerade auf dem Rückweg zur Talstation der Tegelbergbahn, als sie schon wieder gefordert wurden. Auf der Sommerrodelbahn war es zu einem Unfall gekommen. Die Bergretter übernahmen die Versorgung des verunglückten Sommerrodlers.
In der Nacht zum Freitag schrillte schließlich erneut der Alarm - eine Frau wurde in der Bleckenau vermisst. Die Wanderin wurde dabei beobachtet, wie sie im Wald verschwand. Zeugen berichteten, dass die Frau einen verwirrten Eindruck gemacht hätte. Knapp zwei Stunden später entdeckten die Einsatzkräfte die Frau - und die ganze Sache stellte sich als großes Missverständnis heraus. Die Frau biwakierte nur im Wald und wollte am nächsten Tag ihre Bergtour fortsetzen.