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74 Prozent stimmen bei Volksbefragung für Autobahn-Raststätte Hörbranz

Volksbefragung

74 Prozent stimmen bei Volksbefragung für Autobahn-Raststätte Hörbranz

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    74 Prozent stimmen bei Volksbefragung für Autobahn-Raststätte Hörbranz
    74 Prozent stimmen bei Volksbefragung für Autobahn-Raststätte Hörbranz Foto: Peter Mittermeier

    74 Prozent der Hörbranzer Wähler stimmten am Sonntag in einer Volksbefragung für die Autobahn-Raststätte in Hörbranz und so mit 'Ja' zur Umwidmung der Fläche an der Grenze zur Bundesrepublik. 2492 der 5023 Wahlberechtigten gingen zur Abstimmung.

    Dies entspricht einer Beteiligung von 49,6 Prozent, acht Stimmen waren ungültig. Am knappsten war das Ergebnis im Abstimmungssprengel Leiblach. Dort stimmten lediglich 55,5 Prozent mit einem Ja. Für Landrat Elmar Stegmann ist das Ergebnis klar: 'Die Entscheidung der Gemeindevertretung wurde bestätigt.' Was aber für ihn nicht heißt, dass der Landkreis von nun an nur passiver Zuschauer sein wird. 'Ich erwarte, dass unsere Bedenken ernst genommen werden.' Es könne nicht nur darum gehen, dass die Grenzwerte in Sachen Lärm beispielsweise eingehalten werden. 'Es geht darum, die bestmögliche Lösung beim Lärmschutz hinzubekommen. Das Ziel muss ein, dass die Grenzwerte klar unterschritten werden.'

    Klar sei, dass das Tempo 60 auf Höhe des ehemaligen Zollamts fallen werde, weil die Zufahrt zur Raststätte und die Abfahrt Lindau dann auseinandergezogen werden. 'Da weisen die zukünftigen Betreiber zu Recht darauf hin, dass sie hier kein Tempolimit verfügen können. Dennoch brauchen wir hier für die Bewohner von Hörbranz, Zech und Oberhochsteg ein Tempolimit. Die Forderung muss weiterhin sein, dass hier Tempo 80 als Lärmschutz kommt. Das müssen die Behörden auf beiden Seiten der Grenze hinbekommen.'

    Zumindest aus dem Lindauer Rathaus dürfte er für dieses Ziel Unterstützung bekommen. Das eigentliche Baugenehmigungsverfahren komme erst noch. Da werde die Stadt sich für die Belange der Anwohner einsetzen, so Pressesprecher Wilfried Vögel. Auch Oberbürgermeister Gerhard Ecker will ein Tempolimit.

    'Bis zur Anschlussstelle Sigmarszell' müsse dieses reichen, so Vögel. Derzeit sei es so, dass jeder, der aus Österreich und der Schweiz über die Grenze komme, erst mal beschleunige. 'Das bereitet den Menschen in Zech und Oberhochsteg das Problem', sagt Vögel. Womit klar sei, dass es ein Tempolimit auf beiden Seiten der Grenze geben müsse. 'Aber wenn wir auf deutscher Seite das nicht hinbekommen, wie sollen wir das dann von den Österreichern verlangen können', gibt er zu bedenken.

    Auch CSU-Kreisrätin Daniele Kraft aus Lindau-Zech, Initiatorin einer Bürgerinitiative gegen die Raststätte, will den Kampf um eine verträglichere Planung noch nicht aufgeben. 'Wir werden weiterkämpfen', versprach sie.

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