Erneut haben sich in den Allgäuer Alpen zwei schwere Bergunfälle ereignet: An der Hermannskarspitze stürzte am Samstag ein 50 Jahre alter Mann aus Roßhaupten (Ostallgäu) in den Tod. Beim Abstieg vom Schüsser zur Fiderepasshütte kam am Sonntag ein 71 Jahre alter Mann aus dem Kleinwalsertal ums Leben. Er stolperte und stürzte dann eine steile Rinne hinunter.
Wie die österreichische Polizei mitteilte, war der Bergwanderer aus Roßhaupten am Samstag gegen 12.30 Uhr im Bereich der südlichen Hermannskarspitze (2472 Meter) bei Elbigenalp/Lechtal rund 200 Meter abgestürzt. Den Unfall hatten zwei Frauen beobachtet. Für den 50-jährigen Ostallgäuer kam jede Hilfe zu spät.
Der aus Mittelberg/Kleinwalsertal stammende 71-jährige Bergwanderer war laut Polizei am Sonntag auf dem Weg von der Kanzelwand über Hammerspitze und Schüsser zur Fiderepasshütte. Beim Abstieg vom Schüsser (2170 Meter) stürzte er um 13.40 Uhr rund 150 bis 200 Meter ab. Der Flugrettungsarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Bereits am Freitag hatte sich ein Bergunfall bei Oberstdorf ereignet. Gegen 22 Uhr meldete eine Frau ihren 76 Jahre alten Vater aus Esslingen bei Polizei und Bergwacht als vermisst. Der Mann wollte zum Himmelschrofen aufsteigen, um dort die Hirschbrunft zu erleben. Eine Suchmannschaft der Alpinen Polizei und der Oberstdorfer Bergwacht, begleitet von einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera, fand den Mann in der Nacht gegen 1.30 Uhr am Himmelschrofen. Er hatte sich bei einem Sturz über acht Meter in Schrofengelände leichtere Verletzungen zugezogen. Es war ihm aber nicht möglich, alleine abzusteigen. Hilfe konnte er nicht rufen – sein Handy lag im Auto. Der Verletzte wurde mit der Trage ins Tal gebracht und ins Krankenhaus eingeliefert.