Das Kriegerdenkmal von Maria-Thann soll restauriert werden und am Aufgang zur Kirche, zwischen altem Rathaus und Friedhofsmauer, einen neuen Standort finden. Dafür haben sich die Hergatzer Räte mit großer Mehrheit ausgesprochen. Derzeit liegt die angeschlagene Statue aus Zinkguss sozusagen im Dornröschenschlaf im Salzstadel. An seinem alten Platz vor dem Kindergarten musste der Krieger, laut Protokoll der Ortsheimatpflege ein 'bayerischer Jäger mit Fahne', wegen akuter Umsturzgefahr (nicht im politischen Sinne) weichen. Die Wiederherstellung der Statue wird 25 000 Euro kosten. 10 000 Euro wird das Landesdenkmalamt dazu beisteuern, 2000 Euro die Landesstiftung Bayern, informierte Bürgermeister Uwe Giebl. Die Rechnung der Gemeinde, dass man die Restkosten gleichmäßig auf drei Schultern verteilen könnte, ging nicht auf. Heimenkirch, dessen Gefallene ebenfalls auf der Gedenktafel verewigt sind, sagte einen Anerkennungsbetrag von 1000 Euro zu. Die Kirche will für die Restaurierung nichts dazugeben.
Grünes Licht über 1000 Euro gab es vom Heimatverein Hergatz, der auch den bayerischen Löwen wieder auf dem Denkmal drauf sehen möchte. Graf Nikolaus von Waldburg-Zeil, Herr über Schloss Syrgenstein, sagte die Übernahme der Kosten für die Restaurierung der Gedenktafel zu und legt noch 100 Euro drauf. Hergatz wird 6000 Euro in den gemeindlichen Haushalt einstellen. Giebl ermunterte darüber hinaus auch die Bürger und Betriebe zu Spenden.
Vom Krieger- und Soldatenverein, 'der aber nicht viel Geld hat', gebe es etwas, stellte Josef Rädler auf Nachfrage in Aussicht. Mit dem jetzt festgelegten Standort war er nicht so glücklich. Das Denkmal 'ist weng einklemmt', so Rädler. Der Vorstand habe sich mehrheitlich für den Standort Dreispitz auf der gegenüberliegenden Seite der Kirche ausgesprochen.
'Der wird aber von der Kirche nicht akzeptiert', erinnerte Bürgermeister Uwe Giebl an die Realität.
Das von Gräfin Sophie von Waldburg-Syrgenstein gestiftete Denkmal für die Gefallenen der Gemeinden Maria-Thann und Heimenkirch, das 1894 seinen ersten Platz am Giebelweg fand, hat inzwischen etwas mehr Aufwertung in der Öffentlichkeit erfahren, was der Ausstellung Ende letzten Jahres im Schloss Kisslegg über den Künstler Wilhelm Riedisser zu verdanken ist, der die Statue geschaffen hat. Giebl sprach nunmehr von einem 'bemerkenswerten Kunstwerk'.