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Windkraftanlagen: Friesenried will Grundsatzbeschluss

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Windkraftanlagen: Friesenried will Grundsatzbeschluss

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    Windkraftanlagen: Friesenried will Grundsatzbeschluss
    Windkraftanlagen: Friesenried will Grundsatzbeschluss Foto: Rosemarie Klimm

    In allen vier Himmelsrichtungen ist Friesenried von Höhenzügen umgeben: 'Wir sind von der Lage her prädestiniert für Windkraftanlagen', meinte deshalb Peter Roll in der jüngsten Friesenrieder Gemeinderatssitzung. Das stellen auch Anlagenbetreiber fest, denn nach der Vorstellung eines Konzepts für zwei Windräder bei Mederschach, trug nun ein weiterer Interessent sein Anliegen für zwei Windkraftanlagen (WKA) bei Salenwang vor.

    Früher seien WKA im Allgäu politisch nur schwer durchsetzbar gewesen – was auch für Friesenried galt, berichtete Bürgermeister Wolfgang Gerum. Doch mit dem fliegenden Positionswechsel der Bayerischen Staatsregierung seien WKA nun schwer im Kommen. Deshalb häufen sich auch Anfragen für den Bau solcher Anlagen. Die Nachbargemeinde Irsee wolle aber zwei Windräder, die möglicherweise bei Mederschach entstehen sollen, nur in Absprache und mit finanzieller Einigung mit den davon betroffenen Kommunen Friesenried und Eggenthal genehmigen, erklärte Thomas Klughammer nach einem Ortstermin. Hintergrund sei, dass Irsee auf den Boom der WKA 'agieren und nicht reagieren will', so Klughammer.

    Das sollte auch für Friesenried gelten, meinte Herbert Haug: Er schlug vor, zu ermitteln, wie viel regenerative Energie in der Gemeinde produziert und eventuell gebraucht wird – danach könne die Kommune den Flächennutzungsplan (FNP) ausrichten.

    Von seinen Erfahrungen berichtete dem Gemeinderat Anton Blank, der drei WKA betreibt, deren erste vor zwölf Jahren erbaut wurde und mittlerweile abbezahlt sei. Blank möchte nun zwei weitere Anlagen nördlich einer bestehenden bei Salenwang errichten. Sie sollen rund 200 Meter hoch werden – mit Firmensitz in Friesenried, wo dann auch die Gewerbesteuer bliebe. Eine Bürgerbeteiligung sieht er allenfalls im kleinen Rahmen vor.

    Der Gemeinderat will nun potenzielle Standorte im FNP sondieren, den Bedarf an regenerativer Energie ermitteln und auf Vorschlag von Georg Greif demnächst grundsätzlich klären, ob Windkraftanlagen in Friesenried erlaubt werden sollen – dabei könnten auch die Bedingungen der Gemeinde festgelegt werden.

    Etat spät, aber noch rechtzeitig

    Spät, aber noch rechtzeitig, stellte Albert Wölfle, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Eggenthal der Haushalt 2011 für die Gemeinde vor. Der habe sich leicht erhöht. An Einnahmen seien insbesondere die gestiegenen Gewerbe- und Einkommensteuern positiv. Doch das werde durch die niedrigeren Schlüsselzuweisungen wieder zur Hälfte ausgeglichen, so Wölfle.

    Die übrige Summe wie auch die restlichen höheren Einnahmen werden von den Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Blöcktach und der Wasserversorgung in Salenwang aufgebraucht. Deshalb muss sich die Gemeinde auch mit rund 82 000 Euro neu verschulden. Dennoch sprach Wölfle bei einem Schuldenstand von 1,24 Millionen Euro von einem 'überschaubaren Betrag'. Zumal rund 500 000 Euro vorfinanziert seien, so Gerum.

    Vieles unklar bei Hochbehälter

    Dagegen sorgte der Bau des Hochbehälters in Salenwang erneut für Unmut. Der wird inzwischen gebaut, doch weder könne der Zeitrahmen bis zur geplanten Inbetriebnahme eingehalten werden, noch sei klar, ob die Filtrationsanlage darin Platz finde.

    Dieter Hindelang sprach deshalb von einer dürftigen Vorstellung des Planungsbüros: Zunächst erweise sich der vorgesehene Termin für die Fertigstellung als unrealistisch, dann sei auch noch der Platz für die Technik nicht ordentlich bemessen. Demnächst soll deshalb ein Gespräch mit dem Planer stattfinden.

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