Die Kette der Geschäftsschließungen in der Lindenberger Innenstadt will nicht abreißen. Mag auch der eine oder andere insgeheim damit gerechnet haben, nachdem "opti" im Jahr 2006 in den neuen, großen Kaufmarkt umzog, so kommt es doch überraschend: der 400 Quadratmeter große Feneberg-Markt in der Bahnhofstraße, einer der ältesten der Stadt, wird zum Jahresende geschlossen. Erst im Vorjahr hatte der Edeka-Markt im Einkaufszentrum den Pachtvertrag nicht verlängert.
Geschäftsführer Hannes Feneberg (Kempten) bestätigte auf Anfrage der Heimatzeitung, dass aus rein kaufmännischen Erwägungen der Mietvertrag zum Jahresende gekündigt wurde.
Mitarbeiter werden übernommen
In der ersten Zeit nach dem Neubau des 2600 Quadratmeter großen Feneberg-Kaufmarkts an der Bismarckstraße sei der Umsatz im "kleinen" Feneberg sogar gewachsen, doch seit geraumer Zeit gehe er zurück. Man habe nicht mehr das nötige Sortiment anbieten können. Die Mitarbeiter werden alle übernommen, versicherte Feneberg, entweder in Lindenberg oder einer der anderen Filialen im Allgäu. Der Filialleiter geht Ende nächster Woche in Ruhestand.
Teil des Stadtbildes
Das Geschäft gehört seit rund vier Jahrzehnten zum vertrauten Bild in der Bahnhofstraße. Bürgermeister Johann Zeh bedauerte auf Anfrage der Heimatzeitung die Schließung, weil "vor allem ältere Leute die Übersichtlichkeit des Marktes mögen und ausschließlich in diesen Laden gehen. Für diese Leute ist es schade", erklärte er. Der Bürgermeister ist in Sorge, ob und wie der Laden weiter gewerblich genutzt wird.
Die Besitzerin, die eine weitere gewerbliche Vermietung der Ladenfläche anstrebt, hat die Angelegenheit einem Lindenberger Steuerberater übergeben. Der ist "ziemlich optimistisch", dass es nicht lange zu einem Leerstand kommt, er kann allerdings nicht sagen, ob es wieder ein Lebensmittelmarkt sein wird. Die ersten Bewerber werden geprüft.