Umfrage: Was Jugendliche in Kempten über den Tag der Deutschen Einheit wissen

1. Oktober 2011 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
jan-henrik dobers

3. Oktober – mehr als nur ein schulfreier Tag?

Heute bleiben Firmen und Schulen geschlossen – denn es ist der 3. Oktober und damit 'Tag der Deutschen Einheit'. Der Nationalfeiertag erinnert an die Wiedervereinigung und das Ende des Kalten Kriegs. Doch was sagt der Feiertag der jungen Generation – und wie greifen Lehrer das Thema auf?

'Selbstverständlich wird dieses Ereignis im Unterricht behandelt', sagt Tobias Brodschelm, Geschichtslehrer an der städtischen Realschule. Der Mauerfall werde in der zehnten Klasse besprochen. Anhand von Einzelschicksalen könnten sich die Jugendlichen gut vorstellen, was damals geschah. Auch Theresa Hörmann, Geschichtslehrerin am Hildegardis-Gymnasium, hält es für richtig, dass sich Schüler den 3. Oktober ins Bewusstsein rufen.

Elftklässler Jonathan Denzel (17) findet es wichtig, dass ein Gedenktag an die Wiedervereinigung erinnert.

'Wir haben im Unterricht vom Mauerbau bis zum -fall alles besprochen', sagt der Gymnasiast 'Ich möchte einmal zum Checkpoint Charlie nach Berlin fahren.' Die angehende Pharmazie-Studentin Teresa Klein (18) meint, dass noch mehr über den 'Tag der Deutschen Einheit' gesprochen werden sollte. 'Eine Teilung Deutschlands darf sich nie wiederholen.' Sie war in Berlin – 'ich habe die alten Stacheldrahtzäune gesehen und war sehr bewegt'.

'Mir fehlt der Bezug zum Mauerfall', sagt Frederic Mate (16). Er freut sich deshalb einfach auf den schulfreien Tag.