Heute auf den Tag genau vor einem halben Jahrhundert hat die Firmengeschichte des Ingenieurbüros Hirdina (IBH) begonnen. Am 1. Juli 1960 hatten Dieter und Luise Hirdina ein Ingenieurbüro für technische Gebäudeausrüstung in Kempten gegründet. Inzwischen leitet Sohn Wolfgang das Unternehmen, das vor einem Jahr nach Betzigau (Oberallgäu) umgezogen ist.
"Mit Disziplin und fachlicher Kompetenz haben Dieter und Luise Hirdina das IBH aufgebaut und über Jahrzehnte mit wachsenden Aufgaben erfolgreich geführt", wie es in der Firmenchronik steht. Während sich Dieter Hirdina, der heute 77 Jahre alt ist, um die technischen Aufgaben kümmerte, deckte seine Frau Luise, die 2004 starb, die kaufmännische Schiene ab.
Seit 1998 wird das IBH in zweiter Generation durch Diplom-Ingenieur (FH) Wolfgang Hirdina (45) weitergeführt. Die Übergabe vom Vater an den Sohn könnte auch als Beispiel für eine gelungene Unternehmens-Nachfolge gelten. Während manche Firmengründer Probleme haben, einen geeigneten Nachfolger zu finden oder nicht loslassen können, "hat mich mein Vater laufen lassen", blickt Wolfgang Hirdina auf den Wechsel zurück. Dadurch konnte der junge Chef seine Vorstellungen, wohin das IBH steuern soll, leichter umsetzen.
Auch Gutachten
Heute heißt das IBH in voller Länge "Ingenieurbüro für Versorgungstechnik Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Hirdina". In diesem Namen kommen die Kompetenzen des Unternehmens zum Ausdruck: Be- und Entlüftung, Klimaanlagen (Reinraum- und Krankenhaustechnik), Badetechnik (Erlebnisbäder, Sauna und Wellnessanlagen), Wärmerückgewinnung (hocheffiziente Anlagen im Passivhaus), Heizungsanlagen (neue Technologien, Dampf- und Wärmeträgeranlagen), Be- und Entwässerungsanlagen (Regenwassersickeranlagen) sowie Messtechnik und Gutachten.
"Wir sind breit aufgestellt"
Die Fülle der Einsatzbereiche zeigt: "Wir sind breit aufgestellt", wie Wolfgang Hirdina erklärt. Und das Ingenieurbüro kann mit seinen 13 Mitarbeitern auch auf eine Reihe von renommierten Projekten verweisen. So war das Ingenieurbüro Hirdina 15 Jahre lang an der Sanierung des Klosters Ottobeuren (Unterallgäu) beteiligt, plante für die Kliniken Kempten/Oberallgäu die Erweiterung des Krankenhauses in Immenstadt, ist bei weiteren Klinikausbauten in Bayern und Baden-Württemberg mit von der Partie, betreut den 5. Bauabschnitt der Hochschule Kempten und ist auch im Tourismusbereich bei der Sanierung von Hotels bis nach Südtirol vertreten.
Beim Ingenieurbüro Hirdina blicken einige Mitarbeiter auf eine lange Beschäftigungszeit zurück. So kann am heutigen 1. Juli Peter Strunk sein 40-jähriges Firmenjubiläum feiern.
Mit 45 Lebensjahren denkt man natürlich noch nicht an die Nachfolge. Aber wie sieht es mit der dritten Generation aus? "Meine Tochter Jacqueline ist 14 und technisch interessiert", lacht Wolfgang Hirdina. Das Mädchen hat in den Ferien auch schon mal ins Ingenieurbüro hineingeschnuppert. "Aber das muss man abwarten, ob Jacqueline tatsächlich die Ingenieurs-Laufbahn einschlägt."