Wieder sehr gut besucht war die Jahresversammlung der Feuerwehr Leeder im Bergcafé. Neben den 45 von insgesamt 49 Aktiven nahmen auch eine Reihe passiver Mitglieder teil. Im Mittelpunkt standen neben den Berichten die Wahl des Kommandanten und des Vereinsvorstandes.
Sowohl der Erste Kommandant Martin Guggenmos als auch sein Stellvertreter Florian Hagenbusch kandidierten erneut und wurden in geheimer Abstimmung praktisch einstimmig gewählt. Guggenmos tritt damit seine dritte sechsjährige Amtszeit an. Florian Hagenbusch wurde dann auch als Vereinsvorsitzender wiedergewählt. Als Stellvertreter setzte sich Markus Waldhör gegen Patrick Rabl durch, neuer Schriftführer wurde Florian Guggenmos. Die bisherigen Amtsinhaber Markus Sparn und Florian Wieland wurden mit Geschenkkörben verabschiedet.
In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Martin Guggenmos, dass in Leeder entgegen des allgemeinen Trends zu Technischen Hilfeleistungen weiterhin relativ viele Brandeinsätze zu verzeichnen sind. Zu den Kuriositäten zählte, dass man am 4. Juni gleich zwei Alarmierungen zu verzeichnen hatte.
Im August folgte der kürzesten Anfahrt zu einem Brand in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses die längste in der bisherigen Einsatzgeschichte, in Sachsenried waren zwei Bauernhöfe in Brand geraten. Nur vier Stunden vor der Jahresversammlung musste man in Engratshofen einen vollgelaufenen Keller auspumpen. Deutlich machte der Kommandant in seinem Bericht, dass das mittlerweile 25 Jahre alte Einsatzfahrzeug vom Typ 'LF 16' am Ende sei und immer wieder neue Defekte aufweise.
Das von der Gemeinde bestellte neue Feuerwehrauto 'HLF 20/16' soll heuer geliefert und am 8. September festlich gesegnet werden. Zumindest den Unterbau, der zurzeit bei der Firma Rosenbauer bestückt wird, konnte Guggenmos auf Fotos präsentieren.
Drei Neuzugänge
Aus dem Jugendbereich informierte Andre Kirsten. Nach erfolgter Truppmannprüfung gab er zwei Mitglieder der Jugendgruppe an die Erwachsenenwehr ab, mit Tobias Köpf, Francesco Mastaller und Sebastian Windstetter konnte er aber drei Neuzugänge verbuchen. Insgesamt leisteten die sieben Feuerwehranwärter 189 Stunden bei Einsätzen und Übungen und erwarben das bayerische Jugendleistungsabzeichen.
Bürgermeister Erwin Karg bezeichnete den Fuchstaler Einsatzbezirk als einen sehr 'pflegeleichten Abschnitt'. Dem schloss sich Kreisbrandmeister Johann Hagenbusch an. Verwundert zeigte er sich, dass der Einsatz für das Gemeinwohl bei einzelnen Bürgern auf Unverständnis stoße. So habe man sich bei ihm beschwert, dass die Feuerwehr auch mitten in der Nacht mit Martinshorn zum Einsatz fahre.
Dies geschehe zum einen zur Sicherheit, erklärte er, zum anderen dürften die Bürger, die im Bett liegen bleiben können, ruhig mitbekommen, wenn andere sich für die Allgemeinheit engagieren. Außerdem sprach Hagenbusch Vorteile und Probleme des Digitalfunks an. Aufhalten lasse sich das Ganze ohnehin nicht, meinte er. Der Fuchstaler Gemeinderat hatte erst kürzlich dem Probebetrieb zugestimmt.
Erstmals Dorffest geplant
Von den Aktivitäten des Feuerwehrvereins mit seinen 149 Mitgliedern berichtete Florian Hagenbusch. Heraus ragten die Beteiligungen am Leederer Markt. In diesem Jahr wollen die Feuerwehrler am 23. Juni zusammen mit den Schützen und der Blaskapelle erstmals ein Dorffest ausrichten. Dies sei keine Konkurrenz zum Almhüttenfest des Maibaumvereins, wies Hagenbusch hin.
Neue Ehrenmitglieder im Verein sind Georg Kees, Max Wind, Johann Forstner und Karl Moser. Als übungsfleißigster Feuerwehrler erhielt Marius Kneißl wie schon im Vorjahr die Wandertrophäe, einen geschnitzten heiligen Florian.