Strahlender Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen - das war der Rahmen für den Viehscheid in Seeg, der erneut tausende Besucher anlockte. Darunter auch Erna und Martin Schmitt aus der Region München: "Wir besuchen jedes Jahr einen anderen Viehscheid und hier gefällt es uns sehr gut". Glockengetöse kündigte die Herde schon von weitem an. Vorneweg kamen Reiter auf geschmückten Pferden und die Harmoniemusik im Anschluss ließ mit zünftigen Klängen sogleich Stimmung aufkommen. Kinder auf ihren Ponys folgten und dann zeigten sich die schön geschmückten Rinder geführt vom Almhirten Berti Hipp und Treiber Norbert Baur und zogen sofort das ganze Augenmerk auf sich. Dazwischen im Dirndl Conny Hipp.
Sie alle wurden mit viel Applaus begrüßt. 15 Treiber lenkten die ungestümen 70 Rinder sicher und mit viel Geschick bis zum Festplatz in die vorgesehene Umzäunung. Hier hatten sie alle Hände voll zu tun, Ruhe in die Herde zu bringen, um die Tiere dann ihren Besitzern übergeben zu können.
Der zweite Bergsommer als Pächter der Alpe Beichelstein ist für Conny Hipp und ihrem Onkel Berti wieder gut verlaufen: Es gab genug Futter und kein Tier kam zu Schaden. Der Almhirte lernt im Laufe des Bergsommers die Tiere ganz genau kennen. Deshalb wählte Hipp für das Kranz- und das Kreuzrind Tiere von Josef Köpf aus Kirchthal und von Georg Seiband aus Burk aus - denn sie seien schön und brav.
>, erzählt Hipp. Seine Nichte Conny bekam Hilfe aus der Verwandtschaft und von Frauen des Schützenvereins, um den schönen Blumenschmuck für die zwei Rinder zu binden. Erna und Martin Schmitt aus der Region München fanden lobende Worte über den prächtigen Kopfschmuck der Tiere. >
Auch der kleine Herbert streichelte das Kranzrind, das alles brav über sich ergehen ließ, und meinte ganz erstaunt: >

Allgäuer Brauchtum
Viehscheid gibt es jetzt auch in Köln! Das steckt dahinter
Nach dem Viehscheid waren alle Besucher ins Festzelt eingeladen und bei zünftiger Musik der Harmonie Seeg wurde noch kräftig bis in die Abendstunden gefeiert. Wie in jedem Jahr organisierte und bewirtete der Schützenverein St. Ulrich wieder den Viehscheid. Die Partyband >, begeisterte am Tag zuvor über 1000 Zuhörer, die fast ausschließlich in Dirndl und Lederhose erschienen. Zur Unterhaltung und Einstimmung auf den Viehscheid spielten die > ab 11 Uhr im Zelt. Wie jedes Jahr verloste der Verein wieder die allseits begehrten Schellen.