Bebauungsplan: Umfahrung Betzigau: Planungen gehen schrittweise voran

20. Juni 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
AZ Infografik

Gemeinderat beschließt Satzung

Es soll vorangehen mit dem Bau der Ortsumfahrung Betzigau. Das wünschen sich nicht nur die Bürger der Oberallgäuer Gemeinde, auch die Anwohner von Leupolz und Lenzfried erhoffen sich durch eine Umgehungsstraße und eine B12-Auffahrt bei Bogenried Entlastung von Lärm und Gestank vor allem der vielen Lkw, die derzeit wegen einer niedrigen und schmalen Bahnunterführung immer noch nicht durch Betzigau fahren können. Schwere Lkw müssen nach Anlieferung ihrer Waren im Gewerbegebiet Betzigau wieder zurück über Leupolz und Lenzfried zur A 7 oder eben zur B 12 (Richtung München). Eine Süd- und West-Umfahrung soll bald Abhilfe schaffen. Der Bebauungsplan ist vom Gemeinderat Betzigau als Satzung beschlossen worden.

Beate Roth und Erik Jahn vom Büro Sieber, das für die Gemeinde das notwendige Verfahren durchführt, informierten über die bei der öffentlichen Auslegung eingegangenen Stellungnahmen von Privatleuten und den Trägern öffentlicher Belange. Sie stimmten ihre Abwägungen mit dem Gemeinderat ab.

Anschlussstelle an die B 12

Die Stadt Kempten wies in ihrer Stellungnahme noch einmal auf die wichtige Anschlussstelle an die B 12 zwischen Betzigau und Wildpoldsried hin.

Dass dieser B 12-Anschluss in den nächsten Jahren realisiert wird, daran gibt es kaum Zweifel. Der für die Planung Verantwortliche im Staatlichen Bauamt in Kempten, Thomas Hanrieder, sagte gegenüber der AZ, dass 'im dritten Quartal des Jahres mit einer Entwurfsplanung begonnen wird'. Die Planung soll auf Grundlage der Daten aus der Kreistiefbauverwaltung am Landratsamt geschehen.

Klage angekündigt

Ob es allerdings mit der Umfahrung Betzigau wirklich bald losgehen kann? Es gibt nach wie vor einen Grundstücksbesitzer, der die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Landratsamt strikt verweigert, sein Grundstück für das Straßenbauprojekt nicht verkaufen will. 'Auf Gesprächsangebote geht er nicht ein', sagte Helfrich. Er vertrete seine Interessen durch einen Anwalt, habe bereits eine Klage angekündigt.