Er sucht das Gespräch mit den Menschen. Er tut das dort, wo er seit 30 Jahren als Bischof arbeitet, in der brasilianischen Diözese Rio Xingu. Und er tut das bei seinem Besuch in Lindenberg. Bischof Erwin Kräutler berichtet den über 200 Zuhörern zwar zunächst eindrucksvoll über die aktuelle Situation in Brasilien. Aber er nimmt sich auch viel Zeit für Fragen aus den Zuhörer-Reihen. Gekommen ist der in Koblach (Vorarlberg) aufgewachsene Kräutler auf Einladung des Arbeitskreises "Vila Brasilia" der Lindenberger Volkshochschule.
Den Kampf gegen das Wasserkraftwerk Belo Monte stellt Kräutler zunächst in den Mittelpunkt seines Berichtens. >, so der Kirchenmann. Die Grundidee des Staudamms sei für ihn nachvollziehbar. Doch damit verbunden sei die Überflutung tropischen Regenwaldes ebenso wie von Teilen der Stadt Altamira: > (Kräutler). Damit verbunden sei auch, dass der Lebensraum der Indios bedroht sei. Seine Aussagen sind deutlich: >, stellt der Bischof fest. Auch Firmen in Deutschland und Österreich würden sich an dem Projekt bereichern. Alternativen sieht er wohl: >.
Seine Position ist klar: >. Aber: >. Einen Mordanschlag hat er bereits überlebt. Seit fünf Jahren lebt er unter Polizeischutz und schildert eindrucksvoll, wie ihn dies im Alltag beschränkt. >, so Kräutler. Sein Ersatz: >.
Angst um sein Leben habe er nicht wirklich, bekennt der Bischof auf Nachfrage, denn: >. Was ihm >, wird Kräutler gefragt. Seine Antwort ist deutlich: >. Und sehr emotional wird er, als er feststellt: >. Das gehe nicht, er müsse sich gerade aufgrund seiner Sendung für die Menschen einsetzen.
Und während die Zuhörer anderthalb Stunden gebannt und still hören, was Kräutler berichtet, gibt es spontanen Applaus, als er feststellt: >.