Vor dem Beschluss, ein Ratsbegehren zur zentralen Wasserenthärtung auf den Weg zu bringen, diskutierten die Stadträte munter den Sinn des Bürgerentscheids sowie erneut auch die Vor- und Nachteile der Enthärtungsanlage. 'Unser Trinkwasser ist gut. Mit der Anlage wird es noch besser', ist sich Lothar Scholze (UBI) sicher. Je nach Ausgang des Entscheids werde es aber Bürger geben, die entkalktes Wasser bekommen und es nicht wollten oder umgekehrt. Deshalb sei es wichtig, dass möglichst viele Buchloer abstimmen.
Auch Herbert Barthelmes (CSU) hofft auf ein repräsentatives Ergebnis. Er bat allerdings darum, dass alle juristischen Fragen im Vorfeld geklärt werden, damit nicht eine ähnliche Situation wie beim Bürgerentscheid zum Austritt aus dem Kommunalunternehmen Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren entstehe.
Komplett gegen das Ratsbegehren und auch die Enthärtungsanlage sprach sich Elfi Klein (Grüne) aus: 'Damit wird dem Bürger etwas übergestülpt, was er vielleicht nicht will.' Scherzhaft fragte sie Dr. Ambros Ablasser, ob es mit einer Entkalkungsanlage dann weniger Alzheimer-Erkrankungen in der Stadt gebe. Da 'wirklich jeder Buchloer von der Entscheidung betroffen' ist, begrüßte Monika Strohmayer (SPD) den Bürgerentscheid: 'Es geht nicht um die Umlage von irgendwelchen Gebühren, sondern um unser Trinkwasser.'
Mit dem Bürgerentscheid werde auch die Bevölkerungsschicht angesprochen, die bisher nicht zu Wort gekommen sei, nämlich die Mieter, sagte Hubert Heider (CSU). Für seinen Fraktionskollegen Robert Pöschl ist das Ratsbegehren die 'logische Konsequenz des bisherigen Verfahrens'.

Sitzung am Montagabend
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Rege Diskussionen erwartet Rudolf Grieb (UBI) in den nächsten Wochen und Monaten: 'Ich finde es sehr gut, die Entscheidung in die Hände der Bürger zu legen.'