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Treffen für Demenzkranke und ihre Angehörige in Immenstadt

Demenz

Treffen für Demenzkranke und ihre Angehörige in Immenstadt

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    Treffen für Demenzkranke und ihre Angehörige in Immenstadt
    Treffen für Demenzkranke und ihre Angehörige in Immenstadt Foto: A3250 Oliver Berg (dpa)

    Demenz ist wie Diabetes beinahe zu einer Volkskrankheit geworden. Lange galt die Krankheit als Tabu-Thema, doch nun wird verstärkt versucht, deren Ursachen und Folgen zu erforschen.

    Der Regionalverband Allgäu des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) in Immenstadt bietet einmal im Monat ein Treffen für Angehörige von Betroffenen.Sie können Informationen sammeln und sich austauschen. 'Mein Mann sagte selbst, er vergesse alles. Mir ist das nicht wirklich aufgefallen', erzählt eine Angehörige. Diese Situation sei bei Menschen häufig der Fall, die immer mit der betroffenen Person zusammen sind, meint Claudia Lerchenmüller, gerontopsychiatrische Pflegekraft. Sie hilft bei psychischen Erkrankungen älterer Menschen. Das Thema dieses Treffens war, wie man Betroffene im Alltag beschäftigt. Lerchenmüller meint, dass dies wichtig für das Selbstbewusstsein von Dementen sei. Zudem würden sie sich gebraucht fühlen. Ein geregelter Tagesablauf sei ebenfalls unerlässlich.

    Lerchenmüller: 'Das sorgt für Ruhe bei den Betroffenen. Änderungen verwirren nur.' Kleine Tricks würden ebenfalls helfen. Nur der erste Schritt sollte genannt werden, um den Kranken zu motivieren: 'Wenn jemand nicht essen will, einfach sagen: Wir gehen jetzt in die Küche. Und nicht: Es gibt Essen', sagt die Pflegekraft.

    Beim Umgang mit Dementen sei Gelassenheit erforderlich. Oft versteckten sie Habseligkeiten oder würden ihre Nächsten nicht mehr erkennen. 'Auch der zwischenmenschliche Kontakt bedeutet viel. Allerdings sollte man bei Berührungen aufpassen. Diese am besten ankündigen', meint Lerchenmüller.

    Abgeraten wird von Autofahren, wegen des erhöhten Unfall-Risikos, und davon, Demente länger als eine halbe Stunde allein zu lassen. Laut Lerchenmüller seien sie dann meist orientierungslos.

    Das Treffen helfe, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, etwas dazuzulernen und zu wissen, dass man nicht allein sei, sind sich die Angehörigen einig.

    Informationen beim ASB unter Telefon 08323/98140 oder im Internet: ´www.asb-allgaeu.d  www.asb-allgaeu.de

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