Vor Jahren noch als Geheimtipp gehandelt, hat sich der Oberallgäuer Maler Christoph Schneider mit seiner expressiven Bildersprache inzwischen weit über weiß-blaue Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Jetzt stellt der gebürtige Gunzesrieder erstmals in Österreich, genauer in der Raiffeisen-Galerie 'Augenblick' der Tiroler Gemeinde Tannheim, aus.
Der Natur und der Kunst fühlte sich Christoph Schneider von Kindesbeinen an verbunden. Zur Malerei gelangte er allerdings erst nach einigen Umwegen. So waren seine beruflichen Weichen (als Diplom-Ingenieur für Tropische Landwirtschaft) zunächst völlig anders gestellt. Aber seine gestalterische Passion ließ nicht locker und bedingte, gleich nach dem Studium, in München seine allererste, vielbeachtete Ausstellung. Beflügelt durch diesen Spontan-Erfolg, mischte Schneider seinen Lebensentwurf neu und etablierte sich – nach Stationen in Landsberg, Augsburg und Südspanien – im Oberstdorfer Ortsteil Tiefenbach als freischaffender Maler.
Dort passt für den Künstler und Natur-Liebhaber alles perfekt zusammen. Dort wird er von der Landschaft im Wechselspiel der Jahreszeiten immer wieder neu inspiriert, dort hat er seine eigene kleine Galerie 'Luegamal' und dort macht er sich nebenbei auch noch als Mesner der Pfarrgemeinde nützlich.
Christoph Schneider ist vor allem Landschaftsmaler. Diesem, von vielen Künstlern 'beackerten' Genre hat er allerdings seinen eigenen Stempel aufgedrückt: das Gespür für die 'Seele' hinter dem Sujet. Und die 'artikuliert' er – malerisch virtuos – mal zartkoloriert im naturalistischen Gestus oder in formal reduzierter expressiver Bildersprache. Bei seiner Ausstellung in Tannheim ist den beiden ambivalenten Ausdrucksformen ein eigener Raum gewidmet.
Markante Licht/Schatten-Effekte sind das Markenzeichen von Christoph Schneider, mit denen er profane Wegrand-Beobachtungen und emotionale Natur-Erlebnisse in den Fokus setzt. Wie wuchtig konturierte 'Schlafende Riesen' in Einödsbach, eine stille Gasse, ein verwitterter Stadel oder eine 'Herbstruhe' beispielsweise. Dazwischen mischen sich Dorfidylle, Viehscheid, verschachtelte bunte Hausdächer und üppig wuchernde 'Bauerngärten' zu einer Hommage an die heimische Landschafts-Szenerie. 'Herbstsinfonie' oder 'Liebes Gunzesried' hat der Künstler unter anderem diese Ode betitelt.

City. Nature. Future.
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Öffnungszeiten: bis zum 2. März, dienstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr, Raiffeisen-Galerie 'Augenblick', Tannheim, Unterhöfen 22.