Freunden der Gospelmusik wird das Konzert von 'Gospel and More' wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Bereits zum dritten Mal gastierte der Chor aus Nersingen, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, in der Hoffnungskirche in Buchloe. Dieses Mal wurde gemeinsam mit dem Gospelchor der evangelischen Kirche Buchloe musiziert.
'S(w)inging Gospel', so der Name des Buchloer Chors, ist noch jung, seine Entstehung eng mit 'Gospel and More' verknüpft. Das letzte Konzert in Buchloe war quasi die Initialzündung für Chorleiterin Annette Fait, einen solchen Chor auch in Buchloe entstehen zu lassen. Außerdem hat sie selbst bei 'Gospel and More' mitgewirkt, als Christian Fait noch Pfarrer in Nersingen war.
Bereits bei ihrem Einmarsch in die Kirche machten die Sänger klar, was vom Abend zu erwarten war: Mit ihren vielfältigen Stimmen und ausdrucksstarkem Gesang verbreiteten die Musiker jede Menge Energie in der Kirche und nahmen die Zuhörer mit ihrer gewaltigen Präsenz sofort mit auf eine Reise in das Reich des Gospelgesangs.
Unterstützt wurde der Chor von Schlagzeug, Bass und Keyboard. An Letzterem wechselten sich der Leiter des Chors, Markus Romes, und Frieder Morgenstern ab, beide übernahmen auch Soloparts. Erwähnenswert ist auch die Stimme von Birgit Pfahler, die als Solistin bei 'I want Jesus to walk with me' mit ihrer emotionalen und kraftvollen Intonation brillierte.
Das Programm war facettenreich und schlug den Bogen von rhythmischen Liedern wie 'You are my all in all' über das fast schon melancholische 'I want Jesus to walk with me' bis zum mitreißenden 'Shout' aus dem Film 'Sister Act'. Anfang und Ende des Konzerts gestalteten dabei die beiden Chöre gemeinsam.
Die Freude am Singen und Musizieren stand allen Künstler ins Gesicht geschrieben. Sie schafften es problemlos, diese Begeisterung auf das Publikum zu übertragen. Dieses wiederum unterstützte die Künstler immer wieder mit rhythmischem Mitklatschen. Als gegen Ende des Konzertes die bekannten Stücke wie 'Rock my Soul' oder 'He’s got the whole world' aufgeführt wurden, hielt es kaum mehr einen Zuhörer auf den Bänken. Es folgten vier Zugaben und selbst auf dem Vorplatz wurde noch weiter musiziert.
'Singen sollte es auf Krankschein geben,' sagte Markus Romes im Gespräch nach dem Konzert. Gospel befreie den Körper durch Gesang und Bewegung.