Schon zu Pfingsten gab es im Ostallgäu das erste starke Hagelunwetter. "Drei Hektar meines Walds sind dadurch beschädigt worden", stellte ein Waldbesitzer in Gutenberg fest. Vergangene Woche gab es erneut einen kräftigen Hagel.
>, meint Norbert Fischer, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Kaufbeuren (FBG). Der wirtschaftliche Schaden für die Holzwirtschaft lasse sich noch nicht absehen. Zu Pfingsten war ein Streifen von Apfeltrang und dem Süden Kaufbeurens über Mauerstetten, Dösingen, Oberostendorf bis Jengen betroffen. >, erklärt Gerhard Limmer, Forstdirektor im Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF). Denn die > knickten oftmals die Haupttriebe der Bäume ab. >, so Limmer weiter.
Vor allem in Gutenberg und Umgebung seien überwiegend Privatwälder schwer getroffen worden, erläutert Fischer. An den wetterzugewandten Seiten habe es die Nadeln an den Nadelbäumen >, zudem - wie auch bei Laubbäumen - die Rinde abgerissen. Der Hagel sei durch starke Winde fast waagrecht auf die Bäume getroffen, berichtet Fischer weiter. Deshalb müsse die FBG, die zwischen Lamerdingen, Bidingen und Eggenthal rund 1400 Waldbesitzer betreut, entsprechend tätig werden: >, erklärt Fischer.
Die Folgen des Hagels seien Qualitäts-, Stabilitäts- und Zuwachsverluste, obendrein seien die betroffenen Bäume offen für Käfer- und Pilzbefall. Das aber bedeute wirtschaftliche Verluste für die Holzwirtschaft, da der Verkaufspreis für die beschädigten und vorzeitig gefällten Bäume niedrig sei und weniger gute Qualität verarbeitet werde.
Zumal auch durch den zweiten Hagel in der vergangenen Woche ähnliche Schäden in der Region zusätzlich aufgetreten seien. Zwar sei der Schaden noch nicht ersichtlich. >, so Fischer. Es werde Jahre brauchen, bis sich die betroffenen Wälder von dem Verlust wieder erholen.