Voller Adrenalin berichtete gestern Manfred Traut von der 'Määnzer Fassenacht'. Der Memminger durfte mit dem Feuerwehr-Spielmannszug beim berühmten Mainzer Rosenmontagszug mitlaufen. Jahr für Jahr wird das närrische Großereignis mit 10 000 Mitwirkenden von Hunderttausenden Zuschauern und einem Millionenpublikum an den Fernsehern begleitet. 'Wahnsinn', war Trauts Resümee beim Telefonat mit der MZ, wenige Minuten nachdem er seinen Dirigentenstab am Mainzer Münsterplatz abgelegt hatte.
'Die sieben Kilometer Umzugsstrecke sind unheimlich anstrengend, aber die Leute sind so gut drauf, tanzen, lachen, schunkeln, singen mit, dass man regelrecht durch den Umzug getragen wird', schwärmte Traut. In Vierer- und Fünferreihen hätten die Massen die Straßenränder gesäumt – bei umzugsfreundlichen fünf Grad Celsius und Sonne. Vor einem Jahr hatte sich Traut mit seiner 30-köpfigen Mannschaft für Mainz beworben: 'Das war ein großer Traum.' Und der Memminger hatte 'großes Glück. Dass es aufs erste Mal klappt, hätte ich nie gedacht'. Am Montagmorgen in aller Herrgottsfrühe startete der Bus in Richtung Rheinland. 'Ein halbes Jahr haben wir darauf hin gefiebert.'
Bei Umzugsbeginn um 11 Uhr 11 hätten sich die Musiker gefühlt 'wie Rennpferde vor dem Start. Der Adrenalinspiegel ging hoch. Wir waren so richtig aufgeputscht'.
Jetzt wird ausgeruht
Heute Nacht kamen die müden Memminger in die Heimat zurück und werden heute erst einmal ausspannen, nachdem sie nun vier Tage in ihrem 'Fläcklehäs' durchgespielt haben – am Wochenende bereits auf den Umzügen in Ochsenhausen, Aitrach und Boos.
