Einen solchen warmen Regen an Spendengeldern hatte der Kinderschutzbund Lindenberg/ Westallgäu nicht erwartet. Fast 24 400 Euro sind binnen dreier Monate eingegangen, sonst die Summe eines ganzen Jahres. Und: Die Bethe-Stiftung legt noch einmal 20 000 Euro drauf. Geschäftsführerin Visnja Witsch freut sich über die 'große Unterstützung'. 'Sie ist ein Zeichen für den Rückhalt, den der Kinderschutzbund in der Bevölkerung hat'.
Der Kinderschutzbund hatte am Martinstag des vergangenen Jahres eine Spendenaktion gestartet. Grund war die zugesagte Unterstützung der Bethe-Stiftung. Sie hatte angekündigt, jeden Euro (bis zu einer Einzelspende von 2000 Euro), der binnen dreier Monate als Spende beim Kinderschutzbund eingeht, zu verdoppeln. Der Aufruf hatte Erfolg. Genau 24367,11 Euro sind auf dem eigens eingerichteten Konto gelandet. Von 'fünf bis 2000 Euro war alles dabei', berichtet Geschäftsführerin Visnja Witsch. Die größten Einzelspenden stammen von der Volksbank. Sie hat dem Kinderschutzbund aus den Erträgen des Gewinnsparens zweimal 2000 Euro für seine Projekte zuerkannt.
Die Spenden sind freilich nur ein Punkt. Was die Geschäftsführerin und ihr Team besonders freut, sind die vielen Rückmeldungen, die sie in den vergangenen Wochen erhalten hat. 'Wir wollen die Menschen ja nicht nur um Spenden bitten, sondern sie auch informieren, was wir machen', erklärt Witsch das Ansinnen des Kinderschutzbundes.
Dank der hohen Spenden sind die Aktionen des Kinderschutzbundes in diesem und dem kommenden Jahr weitgehend finanziert. Der Verein könne darauf verzichten, wie sonst üblich 'hunderte Bettelbriefe zu verschicken'. Witsch: 'Wir können unsere Energie jetzt ganz in die Projekte investieren.' Die Planungssicherheit ist für den Kinderschutzbund von großer Bedeutung. 'Wir wollen den Familien Sicherheiten bieten und legen unsere Projekte alle nachhaltig an' (Witsch).
Trotz der finanziellen Unterstützung ist der Kinderschutzbund mittelfristig weiter auf Spenden angewiesen. Das macht schon der Blick auf den Jahreshaushalt des gemeinnützigen Vereins deutlich. Er liegt bei über 100 000 Euro, obwohl nach wie vor sehr, sehr viele Arbeiten ehrenamtlich erledigt werden. Das Geld ist nötig, um das breite Hilfsangebot für Familien finanzieren zu können.