Die Schönheitskur für das Wahrzeichen Eggenthals, die Wallfahrtskapelle Maria Seelenberg, kann in die nächste Runde gehen: Bei einem Ortstermin hoch oben über dem Dorf begutachtete der Gemeinderat die Ergebnisse des ersten Bauabschnitts - und zeigte sich zufrieden mit dem Fortschritt des Gemeinschaftsprojekts des Gartenbauvereins, etlicher Gewerbebetriebe und der Gemeinde selbst. Knapp 260 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurden in die Neugestaltung des Außenbereichs der Kapelle gesteckt.
Herausgekommen ist ein von großen Steinquadern gefasstes Rondell, eine Regenwasser-Zisterne, aus der künftig ein Brunnen gespeist werden soll, und die elektrischen Anschlüsse für die Beleuchtung des Platzes. Das Rondell mit Aussicht auf das Tal, meint nicht nur Eggenthals stellvertretender Bürgermeister Anton Sanktjohanser, ist "sehr gelungen" und eigne sich besonders für die vielen Hochzeitsgesellschaften und fürs Mariensingen im Freien. Schon aus diesem Grund hält auch Bürgermeister Harald Polzer eine passende Ausleuchtung des Platzes für erforderlich.
Weiteres Thema bei der Sitzung waren wilde Plakatierer. Mit einer Plakatierungsverordnung, wie sie andere Gemeinden im Ostallgäu schon einsetzen, kann sich der Eggenthaler Gemeinderat allerdings nicht anfreunden. Eine derartige Regelung wurde im Rat zwar durchaus für sinnvoll erachtet, aber die Überwachung sei schlichtweg nicht möglich. "Dafür bräuchte man schon einen Dorfpolizisten", meinte Bürgermeister Polzer. Um die Plakatflut trotzdem in den Griff zu bekommen, wird nun überlegt, den Veranstaltern eine geeignete Plakatwand zur Verfügung zu stellen.
Professionelle Werbung darf künftig an der Eggenthaler Römerstraße betrieben werden. Im zweiten Anlauf und mit einem anderen, weiter von der Straße entfernen Standort, wird künftig eine knapp neun Quadratmeter große, von einer Außenwerbungsagentur unterhaltene Plakattafel erlaubt.