Derzeit noch in Hamburg tätig, sucht er sein berufliches Glück am anderen Ende der Republik: Sebastian Koch (35) wird ab 1. November neuer Leiter in der Tourist-Information des Marktes Weiler-Simmerberg. Der gebürtige Franke wurde im mehrstufigen Bewerbungsverfahren aus über 50 Kandidaten ausgewählt und soll die Lücke schließen, die durch den Fortgang von Franziska Barth vor wenigen Wochen entstanden ist.
>, bekennt Koch, der im Internet auf das Stellenangebot der 6600 Einwohner zählenden Gemeinde aufmerksam geworden ist. Weil er bei privaten Aufenthalten am Bodensee die Region schon etwas kennengelernt hat, hat er sich einfach mal beworben - und den Zuschlag erhalten. Erstmals seit zehn Jahren, seit Hans Hölzler in den Ruhestand gegangen ist, hat somit künftig wieder ein Mann im Weilerer Gästeamt das Sagen.
Für die Leitungsstelle hatten 50 Kandidaten ihr Interesse bekundet. Nach einer Vorauswahl durften sich acht davon persönlich im Tourismusausschuss vorstellen, der wiederum drei für die Endausscheidung an den Gemeinderat empfahl. Die Entscheidung für Sebastian Koch wurde schließlich in nicht-öffentlicher Sitzung gefasst.
>, formuliert Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph die Erwartungen.
Sebastian Koch kam in Erlangen zur Welt, wo er auch sein Abitur machte. Das Studium der Diplom-Geographie mit Schwerpunkt Tourismus und dem Nebenfach Journalismus absolvierte er in Eichstätt (Oberbayern). Berufliche Erfahrung sammelte der 35-Jährige unter anderem in der Tourist-Information Eichstätt und beim Tourismusverband Franken, ehe er als Assisstent der Geschäftsführung und Pressesprecher nach Münster zum Unternehmen WestSpiel Casinos wechselte, welches Spielbanken in ganz Deutschland betreibt.
Aktuell ist Koch als Projektleiter bei einer Tourismusberatung in Hamburg tätig, die Konzepte für Kommunen, Urlaubsregionen und Freizeiteinrichtungen entwickelt. Unter anderem hat er kürzlich an einer Wanderkonzeption für die Schwäbische Alb mitgearbeitet. >, begründet Koch, weshalb er sich für die Stelle in Weiler beworben hat.
Bis Ende Oktober ist der 35-Jährige noch in der Hansestadt tätig, anschließend folgt der Umzug an den neuen Arbeitsplatz. Eine Hürde muss allerdings noch genommen werden: Eine Wohnung hat Koch bislang noch nicht gefunden.