'Ich hätte nie gedacht, was die Schmetterlinge alleine durch ihre Anwesenheit auslösen.' Seit sieben Jahren beobachtet Brigitte Hartmann, wie zufrieden und entspannt Menschen von einem Besuch bei ihren 'fliegenden Edelsteinen' zurückkehren. Fast 10 000 Besucher gönnten sich im vergangenen Jahr in der Schmetterlingsausstellung bei Blumen Hartmann in Pfronten-Weißbach eine Auszeit. 'Unsere Zeit braucht solche Oasen einfach', ist Brigitte Hartmann überzeugt. Ihr kleines Falter-Paradies hat sie mittlerweile zu einer ganzen Erlebniswelt ausgebaut mit einer neuen Kraftsteinoase, in der Kaffee, aber beispielsweise auch Steinmassagen angeboten werden.
Am Samstag wird die Allgäuer Schmetterling-Erlebniswelt mit geladenen Gästen eröffnet, ab Sonntag steht sie allen Interessierten offen – und zwar künftig das ganze Jahr über. Wie gewohnt, erwarten in der Schmetterlingshalle 500 bis 600 Falter von 35 bis 40 Arten die Besucher. Die Tiere, die in Costa Rica gezüchtet werden, sind nicht nur größer und farbenprächtiger als einheimische Arten. Sie sind auch besonders zutraulich.
Ihren Lebensraum teilen sie sich nun mit Reptilien. Auch Wasseragamen, zwei Leguane und ein Chamäleon erwarten die Besucher. Und vier Spornschildkröten, die in wenigen Jahren mit einer Panzerlänge von rund 80 Zentimetern und und rund 80 Kilogramm ihre volle Größe erreicht haben werden. In dem feuchtwarmen Klima der Halle gedeihen auch die Pflanzen, die den Schmetterlingen als Nahrung sowie für einige Arten als Ablageplatz für ihre Eier dienen.
Vom Ei über die Raupe und die Puppe bis zum 'fertigen' Schmetterling können Besucher damit erleben, wie sich das einzige Tier entwickelt, das vier vollkommen verschiedene Lebensphasen absolviert, erklärt Wolfgang Hartmann. Durch Kontakte zur Uni Kiel kamen die Hartmanns auch zu 20 Plakaten aus deren Botanischen Garten mit vielen, wissenschaftlich fundierten Informationen.
Nach Herzenslust schmökern können die Besucher künftig auch nebenan in der Kraftsteinoase. Neben den 'fliegenden Edelsteinen' stehen dort die Mineralien im Mittelpunkt, die Reiner Augsten von der Kristallwelt in Pfronten-Kappel zur Verfügung stellte. Darunter mehrere große Blöcke Fuchsit aus der Finnmark. Ihm werden stresslindernde und stimmungsfördernde Wirkungen zugeschrieben.
Aber auch als Massageutensilien sollen Steine den Besuchern zu neuen Kräften verhelfen. Eine Massageecke gehört auch zur Ausstattung der Kraftsteinoase. Marion Sandner knetet dort künftig Interessierte. In der Kraftsteinoase darf man übrigens auch unabhängig von einem Besuch bei den Schmetterlingen einkehren.