Rudolf Keck, der schon als vierjähriger Bub gut zeichnen konnte, erinnert in einer Ausstellung im Rathaus von Bad Hindelang an verborgene Schätze des Ostrachtals. Kecks rund 50 Bleistiftzeichnungen von Nagelschmieden, Hammerschmieden, Ställen und Stadeln zeigen zum Teil nicht mehr existierende Baudenkmale, die Zeugen längst erloschener Handwerke sind.
Für den Besucher sind zu den Zeichnungen ausgestellte Produkte interessant, die in den Nagel- und Hammerschmieden des Ostrachtals hergestellt wurden. Einige, die Ausstellung ergänzende Farbbilder zeigen, dass Rudolf Keck auch in der Malerei Format hat.
Rudolf Keck wurde 1939 in Hindelang geboren. Nach der Schule begann er eine Lehre als Maler und Lackierer. In den Sommermonaten zog es ihn auf die Alpen. Als ihm ein Urlaubsgast aus Stuttgart erzählte, dass es dort genug Arbeit für einen guten Handwerker gäbe, wandte sich Keck Richtung Schwaben, zwei Jahre später wechselte er in die Schweiz, obwohl sein Sehnsuchtsziel Schweden war.
In der Schweiz lernte er seine heutige Frau, eine Hamburgerin, kennen. In Hamburg besuchte Rudolf Keck die Meisterschule und machte sich als Malermeister selbstständig. Im Rentenalter zog es ihn wieder ins Allgäu, wo er seit 2007 zusammen mit seiner Frau auf der Grenze zu Bad Oberdorf lebt. Keck ist Mitglied des Heimatdienstes. Eines seiner ersten Verdienste war die ehrenamtliche Restaurierung des historischen 'Gassner-Wechs-Brunnens'.
Öffnungszeiten der vom Heimatdienst Hindelang veranstalteten Ausstellung: bis 3. Juni freitags, samstags, sonntags von 14 bis 17 Uhr, sonntags zusätzlich von 10 bis 12 Uhr.