Ein Fingertipp hier, ein Fingertipp dort und dort - ganz ohne Mausklick lässt Dr. Wolfgang Wendler in verschiedenen Fenstern gelbe Linien auf und ab tanzen. Vor Fachjournalisten aus aller Welt präsentierte der Produktmanager jetzt in der Memminger Stadthalle das neueste Gerät von Rohde & Schwarz.
"Der FSW ist ein Top-Produkt der Spektrumsanalyse", sagt Gerhard Geier, Mitglied der Geschäftsführung des Unternehmens, über das neu entwickelte Gerät für Messaufgaben. "Es ist auf dem neuesten technologischen Stand und setzt Maßstäbe." Mobilfunkanbieter beispielsweise nuzen ein solches Gerät, um Frequenzen und Signale zu messen und um deren Beschaffenheit zu untersuchen. Bei diesen Analysen gilt es, Fehler zu finden, die die störungsfreie drahtlose Kommunikation behindern. Die immer größer werdende Datenflut, die mit den ständig voranschreitenden Technologien einhergeht, bringt in diesem Bereich stetig ansteigende Anforderungen mit sich. Messgeräte dieser Art, sogenannte Signal- und Systemanalysatoren, werden zudem auch in der Luftfahrt und Verteidigung, der Kommunikationsindustrie oder im Fernsehbereich genutzt.
Memmingen als Paradebeispiel
Um den internationalen Fachleuten das Werk zu zeigen, wurde Memmingen als Ort der Präsentation der neuesten Produkte der Firma ausgewählt. Der Firmenstandort ist für das global agierende Unternehmen mit Hauptsitz in München von großer Bedeutung. "Es ist enorm wichtig, ein Werk in der Nähe zu haben, in dem die Technik ausprobiert werden kann", sagt Geier "Memmingen ist ein Paradebeispiel in Sachen Modernisierung, Automatisierung und Rationalisierung." Es ist das größte Produktionswerk im Firmenverbund. Den Memminger Standort, den 90 Prozent der Geräte des Unternehmens durchlaufen, betreibt Rohde & Schwarz seit 1941. Von dort aus werden die Produkte weltweit verschickt. Derzeit arbeiten 1500 Menschen in dem Allgäuer Werk. "Auch in der Zukunft wollen wir den Standort ausbauen", sagt Geier.
Keine Schulung notwendig
Im Mittelpunkt der Präsentation der neuesten Messgeräte von Rohde & Schwarz stand der FSW (Frequence Selective Wideband). "Er ist im Vergleich zu seinen Vorgängern genauer, empfindlicher und schneller", streicht Wendler die Vorteile des Gerätes heraus. Auch eine Schulung sei für das Gerät nicht mehr notwendig, da es so entwickelt wurde, dass "man intuitiv an die Sache herangehen kann". Die Bedienung per Touchscreen, ein mit den Fingern zu bedienender Bildschirm, sei jetzt noch einfacher. Darüber hinaus ist der FSW auch mit Knöpfen am Gerät selbst zu bedienen. "Er wird sich auf alle Fälle auf dem Markt durchsetzen", ist sich Geier sicher. "Heute ist der Startschuss für die Markteroberung."