'Bier ist eine der wichtigsten Säulen der Diplomatie. Am Biertisch kann man alles sagen.' Das völkerverbindende Element des Gerstensafts hat Luitpold Prinz von Bayern beim Anstich des Ritterbocks im Schlossbräustüberl in Hohenschwangau zu Füßen der Königsschlösser hervorgehoben. Auch seine König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg trage dazu bei, dass Europa langsam wieder zusammenwachse: Zu dem festlichen Abend hatte er nicht nur die Honoratioren der Region eingeladen, sondern auch die Generalkonsuln von Bulgarien, Kroatien, Russland, Bosnien-Herzegowina, der Ukraine und Serbien. In all diesen Ländern ist seine Brauerei mittlerweile vertreten und trage damit "einen wesentlichen Teil bayerischer Kultur in den Osten." Mit Bier kennen sich die Wittelsbacher schließlich aus: "Mit 750 Jahren Brautradition haben wir länger gebraut als regiert", so Luitpold. Und mit dem Weißbiermonopol habe man einst sogar den Staat gerettet. Wo Biertrinker lebten, sei man zudem gemütlicher, fröhlicher und erfolgreicher, so Luitpold mit Verweis auf Bayern.
Dass das Wasserschutzgebiet für die Trinkwasserversorgung Füssens ganz Hohenschwangau umfassen soll, kommentierte Luitpold: 'Wasser ist eines unserer höchsten Güter.' Es könne aber nicht sein, dass dafür eine Glasglocke über ganze Ortsteile gestülpt würde. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werde: 'Irgendwo werd’s ihr scho zamkommen.'
Bürgermeister Reinhold Sontheimer zeigte sich erfreut, dass die 'Heiligen Hallen des Schlossbräustüberls' so gefüllt seien. Nachdem er das erste Fass Bock angezapft hatte, betonte er, dass ihm nur 'drei fingernagelgroße Tröpfchen' daneben gegangen seien.