Eine kleine Trilogie bestehend aus Wortgottesdienst, Abschlussfeier und informellem Ausklang veranstaltete die Realschule Obergünzburg, um ihre diesjährigen Absolventen gehalt- und stilvoll zu verabschieden. Schon der Gottesdienst in der Nikolauskirche, von Arbeitsgruppen unter Anleitung der Religionslehrer durchdacht vorbereitet, konzentrierte sich auf das Thema 'Weg'. Weg 'ins Leben'? Weg als Wagnis? Weg als 'Hindernislauf'? Diese Gedanken wurden auch bei der Entlassfeier in der Aula mehrfach aufgegriffen.
Die Schülersprecherinnen Lisa Langer und Anna Schmid fanden mit jugendlichem Charme die richtigen Worte, um ihrer Freude über den erreichten Abschluss Ausdruck zu verleihen, aber auch um dankbar und selbstironisch auf prägende Erlebnisse im Verlauf der vergangenen sechs Schuljahre zurückzublicken. Ursula Denk-Norris ergriff als Vorsitzende des Elternbeirats das Wort. Mühelos wusste sie den heiteren Grundton aufzunehmen und die harmonische Zusammenarbeit zwischen Schule und Schülereltern dankbar zu betonen. Es versteht sich, dass sie den Absolventen zu ihrer Leistung gratulierte und die besten Wünsche für den weiteren Berufs- und Lebensweg aussprach.
Besondere Bedeutung fiel der Rede des Schulleiters Hermann Wiedemann zu. Seine Worte machten deutlich, dass Schule mehr will, als Schüler mit Kompetenzen und Qualifikationen auszustatten, er betonte vielmehr, wie wichtig es ihm sei, dass darüber hinaus gewisse Werte vermittelt würden, ohne die ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft nicht möglich sei. 106 Absolventen überreichte er das Abschlusszeugnis. Nahezu alle Prüflinge hatten ihr Ziel erreicht.
Für gute Noten feiern lassen und ein Ehrenpreis
Ein sanftes Raunen der Bewunderung ging durch den Saal, als die Namen – und die 'Schnitte' – der Jahrgangsbesten bekannt gegeben wurden. In diesem Jahr durfte sich Tobias Mayr (Klasse 10 a) mit einem Notendurchschnitt von 1,09 als Jahrgangsbester feiern lassen.
Bürgermeister Lars Leveringhaus überreichte ihm den Ehrenpreis der Marktgemeinde Obergünzburg. Es handelt sich dabei um eine Uhr, die eine individuelle Widmung aufweist. Besondere schulische Leistungen sind höchst erfreulich, ebenso wichtig ist aber nach Wiedemanns Ansicht auch jener Eifer, der sich in herausragendem Engagement für die Schulgemeinschaft zeigt, etwa durch die Mitarbeit in der SMV, bei der Schülerfirma oder -zeitung, als Tutoren oder Musiker und Sänger. Insgesamt 17 Schülerinnen und Schülern aus allen 10. Klassen konnte der Schulleiter für ihren mehrjährigen Einsatz danken und sie mit einer kleinen Anerkennung belohnen.
Die musikalische Umrahmung des Festakts lag in den bewährten Händen von Musiklehrer Norbert Boch, der aus der Schulbigband ad hoc eine 'Smallband' geformt hatte und die Zuhörer um Haaresbreite zu begeisterten 'Swingern' gemacht hätte.
Nach den anstrengenden Feierlichkeiten bat der Schulleiter schließlich zu einem entspannten, gemütlichen Ausklang mit lukullischen Überraschungen. Im Interesse einer gelebten Schulgemeinschaft hatten Mütter aus allen sechs Jahrgangsstufen ein variantenreiches, außerordentlich schmackhaftes Büfett gezaubert, das den festlichen Abend abrundete.