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Premiere der Komödie Vagabundentrio auf der Hopfenseebühne

Komödie

Premiere der Komödie Vagabundentrio auf der Hopfenseebühne

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    Premiere der Komödie Vagabundentrio auf der Hopfenseebühne
    Premiere der Komödie Vagabundentrio auf der Hopfenseebühne Foto: roeck

    Mit dem Felix vom Lechuferweg hat sich der Hopfener Gastronom und Theatermann Uli Pickl wieder einmal eine Paraderolle auf den Leib geschrieben. Eine Rolle, die er schon lange einmal spielen wollte, wie er sagt. Das Stück 'Das Vagabundentrio', das am Mittwochabend auf seiner Hopfenseebühne Premiere hatte, ist ein Stück wie im richtigen Leben: die einen ganz unten, die anderen ganz oben.

    Die Vagabunden Felix vom Lechuferweg (Uli Pickl) Gottfried von Roßhaupten (Gottfried Schmid-Lindner) und Gertrud von Kempten (Ingrid Gruber) tauschen auf einer Parkbank ihre Lebensgeschichten aus. Authentisch gewählt ist das Outfit der drei 'Adeligen', die beschließen, fortan gemeinsam das Leben zu meistern.

    Dann geht der Vorhang auf und die Besucher im voll besetzten Saal landen mitten im Wahlkampf des ehrgeizigen Rechtsanwalts Erwin Gröger (souverän gespielt von Thorsten Krug). Nachdem sich ein Fernsehteam bei ihm angekündigt hat, kommt Panik auf. Seine Welt ist nicht so heil, wie sie sein soll. Seiner sensiblen Frau Mara, feinfühlig gespielt von Mirijam Paulik, fehlt etwas: Ihre Mutter ist früh gestorben, ihr Vater unbekannt. Der Besuch ihrer temperamentvoll-biederen Tante Leni (Manuela Guggenmos) und des scheinheiligen Onkels Fred (Max Fischer) verursacht weiteres Chaos.

    Gröger holt sich die Unterstützung von Wahlberater Florian (Florian Pickl) bei der Begegnung mit dem TV-Team Medicus (Andreas Mayr) und Linse (Werner Hacker).

    Für viel Heiterkeit sorgten die von Autor Uli Pickl fein herausgearbeiteten Schwächen der bürgerlichen Gesellschaft. So lässt er Tante Leni mit diversen Tuppergefäßen zur Einladung anreisen. Sie sammelt darin die Kuchenreste ein. Tennisbällen gleich fliegen die Dialoge hin und her und verursachen Lacher am laufenden Band. Temporeich und mit viel Wortwitz hat Uli Pickl seinen Darstellern die Texte auf den Leib geschrieben. Florian Pickl scheint ganz in die Fußstapfen seines Vaters zu wachsen, auch wenn sie noch ein bisschen groß sind.

    Mit 'Der Typ ist einfach der Wahnsinn', beurteilt er das politische Talent des Schauspielers Felix, der in die Rolle von Maras Vater schlüpft. In der Szene, in der Uli Pickl als Felix in Maras Bademantel auftaucht, zeigt er eine unglaubliche Präsenz auf der Bühne und seine ganze Freude an der Schauspielerei.

    Spontaner Beifall, wie übrigens recht oft an diesem Abend, flammt auf. Felix, der sich nach Maras Meinung nach 30 Jahren hinterrücks in ihr Leben schleicht, klärt am Ende mit einem Paukenschlag alles auf, was vorher im Dunklen lag.

    Weitere Aufführungstermine: Sonntag, 15., und Freitag, 20. April. Mittwoch, 9., 16. und 30. Mai, jeweils ab 20 Uhr. Karten gibt es im Haus Hopfensee unter 08362/6752.

    Alle Spieltermine im Internet unter: www.haus-hopfensee.de

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