In den kommenden Wochen sind wieder Mitarbeiter der Forstverwaltung in ganz Bayern unterwegs, um Daten der Waldverjüngung zu erfassen. Dabei werden junge Waldbäume auf Verbiss-Spuren von Rehen und Rotwild untersucht. Im Oberallgäu werden es nach Auskunft von Forstdirektor Ludwig Geitner (Immenstadt) 55 000 Pflanzen sein, die von den Beamten inspiziert werden.
Das Ganze dient dem forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung 2012. Auf dieser Grundlage werden dann mit Jagdvorständen, Eigenjagdbesitzern und Jagdpächtern einvernehmlich die Abschusspläne für die Jagdjahre 2013/14 bis 2015/16 festgelegt. Das erläuterte Geitner jetzt den Vertretern der Hegegemeinschaften Kempten und des Kreisjagdverbands in einer Auftaktveranstaltung im Gasthof 'Waldhorn' in Kempten. In der Zusammenkunft zeigte sich auch das gute Miteinander zwischen Waldbesitzern und Jägern.
Neuerungen im Gutachten
Er verwies auch auf Neuerungen: Das bisherige Gutachten für die ganze Hegegemeinschaft (im Oberallgäu ein Zusammenschluss von zehn bis 25 Revieren) werde durch Aussagen über die Verjüngungssituation in den einzelnen Revieren ergänzt. Wobei man sich im Wesentlichen auf die örtlichen Erkenntnisse des zuständigen Forstbeamten stütze. Der Freistaat plane zudem Preisverleihungen für besonders vorbildlich geführte Reviere.
Allerdings, so Geitner, habe es in der Vergangenheit auch Reviere mit 'ungünstigen Waldverjüngungswerten' gegeben.
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Eine weitere Neuheit gibt es laut dem Forstdirektor bei der Standard-Auswertung der Verjüngungsinventur: Neben der Gesamtzahl der erfassten Pflanzen und der Zahl der verbissenen Jungbäume werde nun zudem die Zahl der unverbissenen Leittriebe dargestellt.
Wie Manfred Werne, Vorsitzender des Kreisjagdverbands Kempten, erklärte, habe man in den beiden letzten Jagdjahren das Abschuss-Soll bei Rehwild zu 110 Prozent und beim Rotwild zu 116 Prozent erfüllt.