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Piercings bei Kälte gut schützen

Nachgefragt

Piercings bei Kälte gut schützen

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    Piercings bei Kälte gut schützen
    Piercings bei Kälte gut schützen Foto: Ralf Lienert

    Frostbeulen oder Erfrierungen? Unschön. Also lieber dick einpacken bei den derzeit eisigen Temperaturen. Aber was ist mit Piercings? Ist der metallene Körperschmuck bei der klirrenden Kälte gefährlich? Aimée Jajes hat bei dem Kemptener Hautarzt Prof. Dr. Reinhard Gillitzer nachgefragt.

    Ist es gefährlich, bei Kälte Piercings zu tragen?

    Gillitzer: Es kommt darauf an, wo sich das Piercing befindet. Bedeckte Piercings stellen kein Problem dar. Bei exponierten Stellen wie beispielsweise an der Nase oder am Ohr kann es allerdings zu Erfrierung kommen. Diese Stellen sind generell kälteempfindlich und Metall leitet die Kälte zusätzlich in die Haut. Mir ist ein solcher Fall aber noch nie untergekommen.

    Sollte man die Piercings, die ungeschützt an der Luft getragen werden, bei Minusgraden also sicherheitshalber abnehmen?

    Gillitzer: Ist es sehr kalt und es gibt zudem Wind, sollte man die Metallteile abdecken, abkleben oder herausnehmen. Im Grunde ist das aber nur nötig, wenn man bei Minusgraden draußen Sport treibt. Und vor allem, wenn es sich um ein großes Piercing handelt. Ein kleiner Stecker stellt keine Gefahr dar.

    Wenn es nun doch zu Erfrierungen kommt, was kann ich tun?

    Gillitzer: Wichtig ist, dass man sofort handelt– sonst kann man gegen eine Erfrierung nichts mehr tun. Die Stelle sollte schnell wieder durchblutet werden. Hierfür geht man am besten in einen warmen Raum und wärmt die betroffene Hautpartie zum Beispiel mit warmen, leicht heißen Umschlägen auf.

    Prof. Dr. Reinhard Gillitzer ist als Dermatologe Spezialist für Fragen rund um das größte Sinnesorgan des Menschen – die Haut.

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