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Paracelsus-Klinik in Scheidegg versorgt 200 Zimmer mit schnellem Internet

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Paracelsus-Klinik in Scheidegg versorgt 200 Zimmer mit schnellem Internet

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    Paracelsus-Klinik in Scheidegg versorgt 200 Zimmer mit schnellem Internet
    Paracelsus-Klinik in Scheidegg versorgt 200 Zimmer mit schnellem Internet Foto: Matthias Becker

    Das LTE-Netz im Westallgäu wächst. Bis Ende März sollen vier weitere Standorte in Betrieb gehen. Dann ist das Westallgäu über die Funktechnik flächendeckend mit schnellem Internet versorgt. Angeschlossen ans Netz ist seit wenigen Monaten die Paracelsus-Klinik in Scheidegg. 200 Patientenzimmer haben über LTE Zugang zum schnellen Internet. Verwaltungsdirektor Matthias H. Schindler spricht von einer 'idealen Lösung'.

    Seit Ende 2010 erschließt Vodafone das Westallgäu mit der LTE-Technik. Genutzt wird sie bislang hauptsächlich von Privatkunden. Martin Hofmann vom Vodafone Vertriebspartner Service-Team ITK in Lindenberg spricht aber von 'starkem Interesse mehrerer Unternehmen'.

    Als erste große Einrichtung, die LTE nutzt, nimmt die Paracelsus-Klinik eine Vorreiterrolle ein. Für die Klinik ist eine Versorgung mit schnellem Internet von erheblicher Bedeutung. 'Bereits heute bringen 30 Prozent unserer Patienten ihren eigenen Laptop mit. Künftig rechnen wir mit einer deutlich höheren Zahl', sagt Schindler. Bisher konnte die Klinik ihren Patienten nur zwei Terminals zur Verfügung stellen. Weil die Patienten in der Regel zu ähnlichen Zeiten ins Netz wollen, war eine broße Bandbreite für die Klinik Voraussetzung.

    Über LTE sind 50 mbit in der Sekunde möglich. Schindler spricht von einer 100-fach schnelleren Verbindung als bisher. Ein Kriterium für die Klinik war auch die unkomplizierte Installation, die die Technik ermöglicht habe.

    Um das Angebot nutzen zu können, benötigen die Patienten keine spezifische Hardware. Ein mobiler Computer mit einem Netzwerkanschluss genügt. Das Funksignal wird von einer Antenne an der Klinik aufgefangen. Über die Verkabelung der Telefonanlage bekommen die Zimmer Zugang zum Netz. Dafür werden die Räume mit einem sogenannten Web-Connector ausgestattet. Das neue Angebot sei 'von Anfang an auf 'rege Nachfrage gestoßen', berichtet der Verwaltungsdirektor. Die Patienten können wählen, ob sie Tagestickets, Wochentickets oder welche für den ganzen Aufenthalt kaufen.

    Zweidrittel der Patienten entscheiden sich für Letzteres. Genutzt wird das Internet von den Patienten nicht nur für das Senden und Empfangen von E-mails oder das Surfen, sondern zunehmend auch zum Skypen, also dem Telefonieren übers Internet. Eine 34-jährige Patientin aus Vorarlberg gehört dazu. 'Die Distanz zur Familie fällt nicht so schwer, da über das Internet regelmäßiger Kontakt gehalten werden kann'.

    Die Paracelsus-Klinik spielt eine Vorreiter-Rolle. Interesse haben aber auch andere Kliniken signalisiert, wie Bürgermeister Ulrich Pfanner schildert. 'Andere werden nachziehen', ist er überzeugt. 'In den 70-er-Jahren hat jeder geschaut, Telefone aufs Zimmer zu bekommen, heute geschieht das mit dem Internet. 'Für den Bürgermeister ist schnelles Internet ein 'entscheidender Standortfaktor'.

    50 bis 70 neue Kunden im Monat

    Derweil wächst das LTE-Netz. Zwei Standorte in Wildberg und Scheidegg sind aktiv, in der nächsten Woche soll einer in Röthenbach folgen. Bis Ende März will Vodafone dann die drei noch fehlenden Sender in Oberreute, Hergatz und Seltmans ans Netz nehmen, wie Marco Fehr und Sabine Berthele von der West berichten. Damit ist das Westallgäu dann nach Angaben des Unternehmens flächendeckend versorgt. Mit dem Ausbau des Netzes steit auch die Zahl der Kunden. 350 hat Hoffmann nach eigenen Angaben im Raum Lindenberg/Scheidegg bislang, 100 weitere in anderen Gemeinden. Monatlich kommen 50 bis 70 dazu. Ein Grund für das mittlerweile starke Wachstum: Vodafone hat offenbar die anfänglichen Probleme behoben.

    Vor allem bei der Sprachübertragung kam es immer wieder zu Unterbrechungen. Im November hat das Unternehmen deshalb ein Firmwareupdate in Scheidegg vorgenommen. Seitdem habe es keine Probleme mehr gegeben, so Hoffmann.

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