Gute Noten für die Paracelsus-Klinik in Scheidegg: Bei der Patientenbefragung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) landete die Paracelsus-Klinik in Scheidegg auf Platz sieben und verbesserte sich im Vergleich zur Vorjahreserhebung um zwei Plätze.
Damit hat sich die Fachklinik für onkologische Rehabilitation - sie ist seit 40 Jahren im Westallgäu ansässig - in der Spitzengruppe der 100 untersuchten Kliniken etabliert. 'Sowohl im Bereich der Patientenzufriedenheit als auch beim Behandlungserfolg erzielten wir überdurchschnittliche Ergebnisse', erläuterte Verwaltungsdirektor Matthias Schindler das erfolgreiche Abschneiden in einem Pressegespräch. Fast 3100 Patienten wurden im Jahr 2010 stationär behandelt, davon 2250 mit einem Mamma-Karzinom (Brustkrebs). Die übrigen Krankheitsbilder waren Karzinome der Verdauungsorgane sowie gynäkologische Unterleibskarzinome. Wie Matthias Schindler darlegte, konnte mit einer Auslastung von 95,2 Prozent der ohnehin schon gute Wert des Jahres 2009 übertroffen werden. Aktuell liege man bei einer Quote von 94,5 Prozent, so der Diplom-Ökonom.
Da die DRV aufgrund ihres gedeckelten Budgets im vierten Quartal 2010 Kürzungen bei der Verweildauer und bei der Genehmigungsquote vornahm, spricht der Verwaltungsdirektor von einem 'schwierigen Umfeld', welches auch das laufende Jahr präge. Dank intensiver Kontakte zu den zuweisenden Krankenhäusern falle der Rückgang in der Scheidegger Einrichtung aber nur 'mäßig' aus, so Schindler. Er appellierte an die Politik, das Reha-Budget in der Rentenversicherung 'bedarfsgerecht' auszustatten und sich nicht nur an Grundlohnsummen, sondern am tatsächlichen Bedarf zu orientieren.
Reha rechnet sich
Einerseits kämen jetzt die geburtenstarken Jahrgänge ins Reha-Alter, und andererseits sollte das steigende Renteneintrittsalter 'gesund erreicht werden', mahnte Matthias Schindler und rechnete vor: 'Eine Studie hat ergeben, dass ein Euro Rehakosten fünf Euro volkswirtschaftlichen Nutzen bringt.'