Mit einem einheitlichen Erscheinungsbild soll sich das Allgäu seinen Gästen präsentieren. Davon ist auch Sonja Prinz, Grünenbacher Gemeinderätin und für die Touristen-Information im Ort zuständig, überzeugt. Sie und ihre Ratskollegen waren sich in der jüngsten Sitzung aber einig: Was die Allgäu GmbH den Kommunen als Ortseingangstafeln vorschlägt, das passt nicht in eine verhältnismäßig kleine Gemeinde wie Grünenbach. 'Dahinter sieht man ja unser Dorf gar nicht mehr', fürchtete gar Wolfgang Burkart. Auslöser der Diskussion war die vier Meter hohe Stele, die die Allgäu GmbH in Kombination mit einer drei Meter breiten Tafel zur Aufstellung vorschlägt. Als eine der ersten Allgäuer Kommunen hat Immenstadt das Konzept bereits umgesetzt.
Die derzeitigen Ortseingangstafeln aus Holz sind in die Jahre gekommen und sollen ersetzt werden. Darüber herrschte Einigkeit im Gemeinderat. Doch genauso deutlich zeigte die Diskussion, dass das Konzept der Allgäu GmbH nicht überzeugt. 'Die Stele in dieser Größe wäre bei uns ein Fremdkörper', sagte Harald Osterberger. Inge Grauvogl nannte sie schlicht 'oberscheußlich'. Und Florian Lau lobte die Vereinheitlichung der Beschilderung bei Rad- und Wanderwegen, hielt sie bei den Ortseingangstafeln aber für überflüssig. So stellte auch Michael Ohmayer fest: 'Jede Gemeinde ist anders."
Das von Bürgermeister Markus Eugler genannte Argument, die Gemeinde könne für zwei Stelen 60 Prozent Zuschüsse erhalten, wurde nicht mehr aufgegriffen. Zu groß war die Einigkeit gegen diese Variante.
Gleich mehrfach lobten die Räte die neuen Ortseingangstafeln in Maierhöfen. Sonja Prinz stellte fest, dass auch dort das Allgäu-Logo integriert wurde. 'An dem Logo sollten wir in jedem Fall festhalten und uns zum Allgäu bekennen', so Wolfgang Burkart. Ob das auf einer Tafel, die von der Allgäu-GmbH-Variante abweicht, künftig möglich ist, soll nun abgeklärt werden. Dann könne die Diskussion fortgesetzt werden, so Eugler.