Jetzt dürfen Kunden auch in Bayern vorbestellte Waren vor den jeweiligen Geschäften abholen. Der Bayerische Handelsverband freut sich über diese Entwicklung. Der Verband hatte laut Pressesprecher Bernd Ohlmann lange darauf hingearbeitet, das sogenannte "Click and Collect" auch in Bayern zu erlauben. "Die Händler haben sich das gewünscht", so Ohlmann.
Aiwanger: "Letzter Strohhalm für die Händler"
Zu Beginn des zweiten Lockdowns war das "Click and Collect" in Bayern im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern noch verboten. "Im Dezember hatte noch die Befürchtung überwogen, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig vor den Geschäften aufhalten", so der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in einer Pressemeldung. "Nun ist das der vielleicht letzte Strohhalm für die Händler, die seit Mitte Dezember geschlossen haben müssen."
Viele Geschäfte werden sich beteiligen
Laut Ohlmann werden wohl viele Geschäfte "Click and Collect" anbieten. Darunter fallen alle Läden, die wegen des Lockdowns schließen mussten - also etwa Baumärkte, Möbelgeschäfte oder Elektronikläden. Bis jetzt war nur ein Lieferdienst möglich. Durch das "Click and Collect" können Kunden nun online oder telefonisch vorbestellte Waren vor dem jeweiligen Geschäft selber abholen.
Kunden erhalten Zeitfenster
Nach der Bestellung erhält jeder Kunde ein Zeitfenster, in dem er das Produkt abholen kann. Während der Abholung ist das Tragen einer FFP2-Schutzmaske Pflicht. Ob bei dem Service Gebühren anfallen, kann Ohlmann nicht genau sagen. "Das entscheidet jedes Unternehmen für sich", so der Pressesprecher.
Ohlmann: "Jeder Euro Umsatz zählt"
"Einen Händler, der vor dem Ruin steht, wird das 'Click and Collect' nicht retten", stellt Ohlmann klar. Dafür brauche es nun endlich die dringend versprochenen Hilfen von der Politik. Er betont aber auch, dass jeder Euro Umsatz für die Unternehmen in der Pandemie-Zeit zählt. Aiwanger appelliert an alle Menschen, den Abholservice auch zu nutzen. "Die Bürger sollten gezielt beim ortsansässigen Händler einkaufen und nicht nur auf den großen internationalen Plattformen", so der Minister. Niemand könne wollen, dass Bayern nach Corona ein Ladensterben in unseren Städten erleben.