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Oberstdorfer Unternehmensgruppe strafft ihre Struktur

Geiger

Oberstdorfer Unternehmensgruppe strafft ihre Struktur

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    Oberstdorfer Unternehmensgruppe strafft ihre Struktur
    Oberstdorfer Unternehmensgruppe strafft ihre Struktur Foto: w. geiger gmbh & co kg

    Nach kräftigem Wachstum - fast 70 Prozent in zehn Jahren - hat das Oberstdorfer Bau- und Umwelttechnik-Unternehmen Geiger seine Struktur neu aufgestellt und gestrafft. Ein neuer Geschäftsbereich Logistik wird aufgebaut. Und erstmals in der fast 90-jährigen Geiger-Geschichte sind familienfremde Mitglieder in die Geschäftsleitung der Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG berufen worden.

    So gehören seit 1. Januar neben den geschäftsführenden Gesellschaftern Pius und Josef Geiger auch die bisherigen Geschäftsbereichsleiter Wolfgang Fuchs und Peter Hruby sowie der Leiter Finanzen Dr. Frank Königbauer der Unternehmensspitze an. Pius und Josef Geiger wollen sich stärker strategischen Fragen widmen - wofür wegen der engen Einbindung ins operative Geschäft "bisher oft zu wenig Luft blieb", wie Josef Geiger sagt. Beide wollen künftig "wieder mehr draußen bei den Kunden und bei den Mitarbeitern sein". Eine "wichtige Botschaft" an die Belegschaft sieht Pius Geiger darin, keine externen Führungskräfte, sondern bewährte Mitarbeiter in die Geschäftsleitung aufgenommen zu haben.

    Statt 29 Einheiten nur noch 18

    Im Zuge der Veränderungen wurden die bisher 29 Geschäftseinheiten, Tochter- und Beteiligungsunternehmen auf nun noch 18 zusammengefasst. So sollen Synergieeffekte genutzt und die Geschäftsfelder konsolidiert werden. Künftig unterteilen sich die Aktivitäten des Unternehmens in vier - statt bisher fünf - Geschäftsbereiche (siehe "Zahlen und Fakten").

    Mehr Möglichkeiten

    Die einzelnen Geschäftseinheiten sollen in der neuen, schlankeren Struktur "ein noch höheres Maß an Eigenständigkeit und größere Gestaltungsmöglichkeiten im operativen Tagesgeschäft haben", sind sich die Gesellschafter einig.

    Im neuen Geschäftsbereich Logistik will das Unternehmen sich künftig mit ganzheitlichen Transport-, Fuhrpark- und Fracht-Lösungen beschäftigen und diesen Bereich auf- und ausbauen. Das Thema Logistik sei "in unserer Branche vergleichsweise unterentwickelt", gewinne aber bei hohem Restriktions- und Kostendruck immer mehr Bedeutung, sagt Pius Geiger: Lenkzeiten und Ladungsvorschriften spielen da ebenso eine Rolle wie Mautgebühren und steigende Kraftstoffpreise. Jedes Bundesland habe eine eigene Gesetzgebung, für praktisch jeden Aushub gibt es ein eigenes Gutachten; man fahre Schüttgut oft quer durch Europa. Eigene und externe Standorte und Frachtkapazitäten will die Gruppe hier künftig koordinierter nutzen.

    Eine früher bei Geiger durchaus hohe Bandbreite - von der Möbelschau in Waltenhofen bis zur Spiegelfabrik in München - hat das Unternehmen bereits vor Jahren weitgehend abgebaut.

    "Sehr viele Chancen"

    Eine Ausnahme ist die W. Zimmermann GmbH im Westallgäuer Simmerberg, weltweit einer der führenden Hersteller von elastischen Garnen, die in der Textilindustrie ebenso Verwendung finden wie etwa in der Medizintechnik. "Da sehen wir sehr viele Chancen", sagt Josef Geiger: "Die behalten wir."

    Sie halten Geiger hoch: Der neuen, nun fünfköpfigen Geschäftsleitung der Oberstdorfer Unternehmensgruppe gehören neben den geschäftsführenden Gesellschaftern Pius und Josef Geiger erstmals drei familienfremde Mitarbeiter an - im Bild von links Pius Geiger, Wolfgang Fuchs, Josef Geiger, Peter Hruby und Dr. Frank Königbauer. Foto: Geiger

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