Gestern wurde der symbolische Startschuss für die Sanierung des Bildungshauses St. Raphael gegeben. Rund drei Millionen Euro investiert die katholische Jugendfürsorge (KJF) in die Modernisierung und Erweiterung des Hauses.
Im bestehenden Teil sollen bis 1. September alle 37 Zimmer renoviert, die Pforte umgebaut sowie Toiletten und Sozialräume erneuert werden.
Die Schwestern der Liebe Christi, die seit 1989 das Haus betrieben, wohnen künftig im Südflügel. Dort sollen eine neue Küche und ein Refektorium eingebaut werden, so Architekt Martin Unzeitig aus Sonthofen. Er plant auch eine Erweiterung des Hauses an der Nordseite des ehemaligen Stiftskellers.
Bis 2013 soll dort die bestehende Tiefgarage um zehn Plätze erweitert werden. Darüber soll ein zweigeschossiger Anbau mit sieben neuen, zum Teil barrierefreien, Übernachtungszimmern entstehen. 'Hier können auch Angehörige von Klinikpatienten übernachten', kündigte KJF-Direktor Armin Zürn an. Das neue Herzstück aber soll ein öffentliches Restaurant mit über 120 Plätzen und einer Parkterrasse werden.
Der bisherige Speisesaal wird zum Tagungsraum umgebaut.
'Wir arbeiten künftig nach dem Motto 'tagen, bilden, übernachten', betonte Zürn. Das Tagungs- und Fortbildungszentrum erhält den Namen 'St. Raphael im Allgäu' und soll auch Raum für Besinnungstage oder Exerzitien geben.
Dr. Norbert Turulski von der InVivo GmbH stellte sein Konzept für die Beschäftigung von Menschen mit und ohne Behinderung vor: 'Wir können Schülern des Förderzentrums St. Georg dauerhafte Arbeitsplätze bieten.' OB Dr. Ulrich Netzer sieht hier einen positiven Schub für den Integrationsgedanken. Das weiterentwickelte Zimmerkonzept des Hauses stellte Rüdiger Mayer vor.