Bei herrlichem Wetter feierten die Hirschzeller Bürger die Einweihung und Indienststellung ihres neuen Feuerwehrgerätehauses. Nach dem Gottesdienst unter freiem Himmel hatte Pfarrer Werner Appelt den Segen Gottes für das neue Haus erbeten und es eingeweiht.
Architekt und Feuerwehrmann Michael Graf informierte die Anwesenden über die Entstehung des Neubaus, der mit der Auslieferung des zweiten Fahrzeuges 'Dekon P' und der Übernahme der damit zusammenhängenden Aufgaben dringend notwendig wurde, da im alten Gerätehaus lediglich ein Stellplatz vorhanden war. Mit dem neuen Gerätehaus wurde ein schlichtes, funktionales und modernes Gebäude errichtet, dessen Volumen durch die Nutzung bestimmt wird. Als Material wurde Holz verwendet. Das Haus hat ein rotes Ziegeldach. Auf 400 Quadratmetern Nutzfläche ist Platz für die beiden Feuerwehrfahrzeuge wie auch für die Arbeiten, die zum tagtäglichen Aufgabenumfang einer Wehr gehören.
Darüber hinaus steht ein Ausbildungsraum zur Verfügung, der auch den örtlichen Vereinen als Treffpunkt dienen kann und der damit für Hirschzell zu einem Ort der Begegnung werden soll.
Wie Graf ausführte, blieben die Kosten für den Bau in Höhe von 480 000 Euro und die Ausstattungskosten in Höhe von etwa 50 000 Euro im Planungsrahmen. Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse nahm von Michael Graf den Gebäudeschlüssel entgegen. Mit Nachdruck wies Bosse darauf hin, dass die Stadt Kaufbeuren sich bewusst für das Feuerwehrgebäude in Hirschzell entschieden habe, obwohl es aufgrund der örtlichen Feuerwehrversorgung nicht notwendig gewesen wäre. Er und der Stadtrat waren sich bewusst, dass dieses Gebäude ein Mittelpunkt für den starken Feuerwehrverein sei.
Aber auch als Begegnungsort der örtlichen Vereine sei es notwendig, da mit der Schließung der Gaststätte Sonne kein öffentlicher Treff mehr in dem Stadtteil vorhanden sei. So könnten auch in den nächsten Jahren die Bürgerversammlungen in dem neuen Haus veranstaltet werden. Schließlich übergab Bosse den Schlüssel an den Kommandanten der Hirschzeller Wehr, Thomas Bader, und an den Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Thomas Zeller.
Bader ließ die vergangenen Jahre von den allerersten Planungen seines Vorgängers Paul Zuchtriegel bis hin zum aktuellen Stand kurz Revue passieren und konnte stolz auf die etwa 80 000 Euro Eigenleistung – finanziell, wie auch arbeitstechnisch – hinweisen.
Er forderte die Hirschzeller auf, vom Feuerwehrhaus Besitz zu ergreifen, bei der Feuerwehr aktiv mitzumachen und appellierte auch an die örtliche Jugend, im Dienste der Feuerwehr für die Allgemeinheit ehrenamtlich mitzuarbeiten.