Der Ettwieser Weiher bei Marktoberdorf gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Stadt – vor allem im Sommer, wenn das Moorgewässer zum Baden einlädt. Allerdings ist der Spielplatz in die Jahre gekommen und fiel jüngst bei der Sicherheitsprüfung durch. Aber Ersatz ist nahe. Der Stadtrat genehmigte neue Spielgeräte. Und die sollen viel schöner werden. Die Zeit drängt. Denn das alte Spielgerät sei derart marode, dass es abgebaut werden muss, verkündete Stadtbaumeister Peter Münsch. Weil die Lieferzeit für eine neue Anlage rund zwei Monate beträgt, müsse rasch entschieden werden. Oder aber, die Kinder stehen im Sommer vor nur noch zwei Wipptieren und einer Sandkiste.
Das aber wollte niemand. Dafür sei der 'Ette' zu sehr Magnet für Groß und eben auch Klein, hieß es einmütig quer durch die Fraktionen. Clara Knestel (Grüne) verwies zusätzlich auf den touristischen Wert des Weihers. Daher sei der Kauf eines neuen Spielplatzes quasi eine Investition in den Bereich Tourismusförderung.
Wasser das verbindende Element
50 000 Euro machte der Stadtrat deshalb im Vorgriff auf den neuen Haushalt locker. Eine Summe, die er schon für die anderen Themenspielplätze in der Stadt ausgab. Auch die neue Anlage soll so abwechslungsreich gestaltet sein. Zugleich soll, es bietet sich laut Münsch an, Wasser das verbindende Element sein. 'Naturnah mit Wasser spielen' lautet das Konzept für das Projekt, das nun ausgeschrieben werden soll. Eduard Gapp hatte zunächst vorgeschlagen, den 'Martinskäfer' von der St. Martinsschule zum Ettwieser Weiher umzusiedeln. Das, so erläuterte Münsch, könnte aber frühstens 2014 mit dem Beginn der Bauarbeiten an der Schule passieren. So lange bliebe der 'Ette' ohne Spielplatz.
Dr. Andrea Weinhart (Freie Wähler) regte während der Diskussion erneut einen Grillplatz am 'Ette' an, ähnlich wie der am neuen Spielplatz auf der Buchel. Den gebe es eigentlich schon, antwortete Münsch, doch ließe er sich bestimmt 'optimieren'.
So steht den Sommerfreuden im Grunde nichts entgegen. Der Stadtrat hat seinen Teil dazu beigetragen. Fehlt nur noch die wärmende Sonne.