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Neuer Schwelbrand in der Auenhalle in Hopferau

Rauchentwicklung

Neuer Schwelbrand in der Auenhalle in Hopferau

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    Neuer Schwelbrand in der Auenhalle in Hopferau
    Neuer Schwelbrand in der Auenhalle in Hopferau Foto: Ralf Lienert

    St. Florian meint es wahrlich nicht gut mit der Hopferauer Auenhalle: Ein Schwelbrand hat am Donnerstag zum zweiten Mal binnen eines halben Jahres Teile der gemeindlichen Veranstaltungshalle beschädigt. Diesmal schmorte es in einer Teeküche im Bühnenvorraum:

    Ein Bub aus der örtlichen Krabbelgruppe hatte unbemerkt eine Herdplatte eingeschaltet. Den Schaden schätzt Bürgermeister Gregor Bayrhof auf rund 40 000 Euro. Die gute Nachricht für alle Musikfreunde: Das Jahreskonzert des Musikvereins am heutigen Samstag wird wie geplant stattfinden. Wie mehrfach berichtet, war das Kellergeschoss der Auenhalle im Juni nach einem Defekt in der Elektroverteilung durch starke Rauch- und Rußentwicklung schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Erst vor wenigen Wochen hatte eine Spezialfirma die letzten Brandfolgen im Übungsraum des Musikvereins beseitigt. Gesamtschaden damals: rund 280 000 Euro.

    'Das ist ja wohl ein schlechter Scherz', entfuhr es Peter Nigg, Vorsitzender des Musikvereins, als er Donnerstagmittag vom neuerlichen Vorfall erfuhr. Erst zwei Tage vor dem Schwelbrand hatten die Musiker die Halle mit viel Aufwand für das bevorstehende Jahreskonzert dekoriert und das Schlagwerk auf der Bühne aufgebaut. 'Und dann passiert sowas', schüttelt Nigg noch immer ungläubig den Kopf.

    300 Stühle, Tische und Musikinstrumente zu putzen

    Doch die Not schweißte die leidgeprüften Musiker ein weiteres Mal zusammen. Mit vereinten Kräften gelang es rund 50 Mitgliedern, 300 Stühle samt Tischen vom Ruß zu befreien. Auch die aufgebauten Musikinstrumente wurden noch am Donnerstag mit viel Ausdauer gesäubert. 'Denn wir wollten das Konzert, für das wir seit September intensiv geprobt haben, auf keinen Fall absagen.'

    Gleichzeitig legte erneut eine Reinigungsfirma los, die den verrußten Hallenbereichen zu Leibe rückte. Die rund 20 Mitarbeiter arbeiteten auch gestern mit Hochdruck daran, bis zum heutigen Konzert alle Brandfolgen zu beseitigen. 'Der Schaden ist zum Glück nicht so schlimm wie beim ersten Mal', so Bayrhof.

    Zudem übernehme die gemeindliche Brandversicherung die Kosten. Dennoch steckt ihm der Schreck noch in den Knochen.

    Wie bereits im Juni sei auch diesmal niemandem ein Vorwurf zu machen, betont er. Vielmehr sei der Brand durch eine Verkettung unglücklicher Umstände entstanden.

    Ein etwa dreijähriger Knirps aus der Krabbelgruppe habe in einem unbeobachteten Moment ausgerechnet jene Herdplatte aufgedreht, auf der sich ein Kunststoff-Tablett und darüber brennbares Material befanden. Zwar entstand kein richtiges Feuer, dafür aber dichter Rauch. Auch die Küchenzeile selbst wurde angekokelt.

    Die Rauchschwaden zogen durch die ganze Auenhalle und durch ein offenes Fenster auch nach draußen, wo sie von einer Mitarbeiterin der Tourist-Info bemerkt wurden. Diese alarmierte die Rettungskräfte. Peter Nigg hofft nun, dass das Jahreskonzert am heutigen Samstag nicht weniger Besucher anzieht als sonst. 'Wer weiß – vielleicht werden es durch diesen Vorfall ja sogar noch mehr '

    Das Jahreskonzert des Musikvereins Hopferau beginnt am heutigen Samstag um 20 Uhr in der Auenhalle. Nach dem Motto 'Wunschstücke unserer Musikanten' hat Dirigent Robert Schweiger ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

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