Kirche: Neuer Geistlicher der Pfarreiengemeinschaft StöttwangMauerstetten soll Julius Kreuzer werden

9. Juni 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
boxler

Die Heimat hat ihn wieder– 'Ich könnte mir vorstellen, länger zu bleiben.'

Ab dem 1. September müssen sich die Pfarreien Stöttwang, Mauerstetten, Frankenried, Osterzell und Frankenhofen umstellen: Nicht nur was die neue Pfarreiengemeinschaft, sondern auch was die Leitung betrifft. Julius Kreuzer, bisher Stadtprediger in Aichach und gebürtiger Kaufbeurer, wird die Nachfolge von Pfarrer Rudolf Klaus (St. Vitus/Mauerstetten und St. Andreas/Frankenried) und Thomas Herz (St. Gordian und Epimach/Stöttwang, St. Laurentius/ Frankenhofen sowie St. Stephan und Oswald/Osterzell) übernehmen.

Seine neue Aufgabe sieht Kreuzer als große Herausforderung an. Nach dem Wirbel um die pastorale Raumplanung habe er schon versucht, in Gesprächen 'ein bisschen Wind aus den Segeln zu nehmen. Oft besteht eine unbegründete Angst, was die Zukunft so bringen wird. Ich bin mir sicher, dass man das weiterhin in Gesprächen lösen kann.' In den kommenden Monaten möchte er Ruhe schaffen. Das sei angesichts der überschaubaren Größenordnung der Pfarreiengemeinschaft gut möglich.

2013 wird sich noch die Pfarrei St. Peter und Paul in Aufkirch der Gemeinschaft anschließen. Stöttwangs Pfarrer Thomas Herz wird am 1. Dezember die Pfarreiengemeinschaft Stoffen im Dekanat Landsberg übernehmen.

Die Diözese bot Kreuzer die Stelle in Stöttwang an. 'Zur Wahl standen noch zwei andere Pfarrgemeinden, aber mit der Nähe zu meinem Heimatort Oberbeuren liegt Stöttwang natürlich gut', sagt Kreuzer. Er freue sich schon auf die Arbeit in der Gemeinde. 'Ich könnte mir schon vorstellen, länger hier zu bleiben', gibt er zu. 'Die Gemeinde hat eine überschaubare Größe, eine sehr schöne Kirche und die ländliche Struktur hier gefällt mir auch sehr gut.' In den Vorgesprächen mit Mitarbeitern der Pfarrgemeinde konnte er schon erste Kontakte knüpfen. 'Hier sind willige Menschen am Werk, die gerne und bereitwillig mitarbeiten.'

Kreuzer wuchs in Oberbeuren auf. Der Gedanke, Priester zu werden, sei ihm in den letzten Jahren am Gymnasium gekommen. Schließlich entschied er sich, nach dem Abitur Theologie zu studieren und das Priesterseminar zu besuc

hen. Fünf Jahre dauerte sein Studium in Regensburg und Augsburg. Nach einem zweijährigen Praktikum in Lechhausen wurde der 30-Jährige zum Diakon ernannt. Nach der ersten Dienstprüfung folgte 2008 seine Priesterweihe.

Derzeit ist Kreuzer Stadtprediger in Aichach, nachdem er zwei Jahre Kaplan in Füssen war. Weil er gerne mit Kindern arbeitet, bereitete er bislang die Erstkommunion und Firmung vor und war ein paar Stunden pro Woche in der Grundschule als Religionslehrer tätig. Auch in Stöttwang und Mauerstetten wird er ab kommendem Schuljahr einige Stunden Unterricht halten.