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Neu gestalteter Eingang zur Fußgängerzone in Kaufbeuren lockt viele Besucher

Brunneneinweihung

Neu gestalteter Eingang zur Fußgängerzone in Kaufbeuren lockt viele Besucher

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    Neu gestalteter Eingang zur Fußgängerzone in Kaufbeuren lockt viele Besucher
    Neu gestalteter Eingang zur Fußgängerzone in Kaufbeuren lockt viele Besucher Foto: Mathias Wild

    Die National- und die Bayernhymne, das Kaufbeurer Heimatlied - diese musikalische Umrahmung durch Bundeswehrmusiker lässt auf ein nicht alltägliches Ereignis schließen. Und so war es am Samstag: Alle Redner betonten bei der Brunneneinweihung am Kemptener Tor die Symbolkraft dieses Bauwerks, bevor das Wasserspiel vor vielen Zuschauern in Gang gesetzt wurde. Die Stadt widmet der Bundeswehr den Brunnen am Zollhäuschen anlässlich des 50. Geburtstages der Luftwaffenschule. Die Kaufbeurer erhalten damit zudem einen neu gestalteten Eingang zur Fußgängerzone.

    Die Bundeswehr habe die Stadt maßgeblich geprägt, so Oberbürgermeister Stefan Bosse. "Ihr gehört zu uns", rief er den zahlreich vertretenen Soldaten zu. Durch den Brunnen und den umgestalteten Platz mit seinen Sitzgelegenheiten werde nun der nördliche Eingang zur Fußgängerzone aufgewertet, wo derzeit auch der Modepark Röther gebaut wird. Dass an dieser Stelle schon mehrfach ausgediente Schulungs-Eurofighter auf Sattelschleppern entlangrollten, erhöhe die Symbolkraft nur. "Das gibt es nur in Kaufbeuren", sagte Bosse.

    Unter den Besuchern gab es durchweg positive Stimmen zum Brunnen und neu gestalteten Platz, auf den die Kaufbeurer wegen Bauverzögerungen lange warten mussten. "Einen netten Ort" nannte Gerd Bayerle aus Kaufbeuren das Kemptener Tor. Der Umbau und der Modepark würden für eine kräftige Belebung sorgen.

    Der Münchner Künstler Manfred Mayerle, auf dessen Entwurf bereits der Brunnen am Crescentiaplatz zurückging, nannte sein Werk am Kemptener Tor einen "Quellpunkt". Er bezeichnete das Wasser, das aus einer aufgeschnittenen Kugel in eine Mulde fließt, als ein Sinnbild für Fruchtbarkeit und Wachstum. "So soll der Brunnen mithelfen, der Stadt künftig weiter Identität und Entwicklung zu geben", sagte Mayerle.

    Auf die enge Verbundenheit zwischen Stadt und Bundeswehr ging auch Standortchef Richard Drexl ein. "Hier schlägt das Herz der Ausbildung der Streitkräfte", so der Schulkommandeur. Zahlreiche organisatorische Veränderungen und wechselnde Waffensysteme, an denen ausgebildet wurde, hätten das Bild im vergangenen halben Jahrhundert auf dem Fliegerhorst geprägt. Heute sei die Luftwaffenschule eine bundesweit und auch international anerkannte technische Schulungsstätte.

    "Aber sie ist noch mehr als das", meinte Drexl. "Die Soldaten und zivilen Beschäftigten fühlen sich hier zu Hause und wurden immer freundlich aufgenommen."

    Der Oberst betonte zudem das große Engagement der Bundeswehr in sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereichen in der Stadt. "An vielen Standorten in Deutschland erwacht die Liebe zueinander erst jetzt, mit der angekündigten Verkleinerung der Streitkräfte", streifte Drexl die aktuellen Diskussionen um die Bundeswehrreform. "Hier in Kaufbeuren war die Verbundenheit schon immer da." Der Brunnen stehe auch für einen Wunsch: "Wir möchten, dass Kaufbeuren unsere Heimat bleibt."

    Die Pfarrer Werner Appelt (St. Ulrich) und Emanuel Kileo (Dreifaltigkeitskirche) gingen ebenfalls auf die Symbolkraft des Wassers ein, bevor sie den geistlichen Segen spendeten. Oberbürgermeister Stefan Bosse und ein Dutzend Kinder drückten schließlich einen Knopf, um den Brunnen mit einem schallenden "Wasser marsch!" zum Sprudeln zu bringen.

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