Genauso hatten sich die Besucher im bis auf den letzten Platz besetzten Scheidegger 'Green House' einen gelungenen Abend mit Country- und Westernmusik vorgestellt: wuchtige Bässe, säuselnde Steelguitars und eine ausdrucksstarke Stimme, die auch bei tiefen und hohen Tonlagen präsent blieb.
Der Auftritt von Jolina Carl glich einem Familientreffen von Country-Fans quer durch alle Generationen, bei dem bereits nach dem dritten Titel die ersten Linedancer und Solotänzer den knappen Platz vor der improvisierten Bühne effektiv auszunutzen wussten. Die 41-jährige Künstlerin aus dem Rheinland setzte auf Live-Gesang mit Gitarrenbegleitung sowie auf Halbplayback, um Songs aus ihrem aktuellen Debütalbum 'Lieber jetzt als irgendwann' zu präsentieren. Stilistisch bewegte sie sich durch alle gängigen Bereiche der Countrymusik und bediente dabei die Liebhaber von Traditionals, Klassikern und New American Country Songs gleichermaßen.
Es war ein munteres Wechselspiel zwischen Titeln aus der eigenen Feder und Coverversionen von bekannten Show-Größen, wie Billy Ray Cyrus, John Denver, Reba McEntire oder der Gruppe 'Sugarland'. Dabei setzte Carl auch mit Songs in ihrer Muttersprache unverwechselbare Akzente setzte.
Titel wie 'Lieber jetzt als irgendwann' oder 'Country auf gut Deutsch' kamen beim Publikum ebenso gut an, wie die amerikanischen Klassiker. Lediglich bei ihrem Anti-Männersong 'Ich hab Dich satt' fiel der Beifall auf Seiten der männlichen Gäste etwas spärlicher aus.

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