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Mitmach-Ausstellung Das Geheimnis der Farben im Kornhaus Kempten

Allgäu-Museum

Mitmach-Ausstellung Das Geheimnis der Farben im Kornhaus Kempten

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    Mitmach-Ausstellung Das Geheimnis der Farben im Kornhaus Kempten
    Mitmach-Ausstellung Das Geheimnis der Farben im Kornhaus Kempten Foto: jana schindler

    'Das Leben ist bunt, und wir wollten auch das Leben in Kempten noch etwas bunter machen', sagt Kuratorin Wiebke Gross zur Eröffnung der Ausstellung 'Das Geheimnis der Farben'. Zusammen mit der Künstlerin Flora Fassnacht hat die Pädagogin eine Mitmachausstellung für Groß und Klein konzipiert, die nun zwei Monate lang im Börsensaal des Allgäu-Museums im Kornhaus Kempten zu erleben ist. Sie ist ein Erlebnis für die ganze Familie, in der man die Farben nicht nur sehen, sondern mit allen Sinnen wahrnehmen kann. Experimentiertische mit Büchern zum Gestalten und Leinwände, die bemalt werden wollen, haben ihren Platz neben Informativem über die berühmte rosarote Brille oder den mysteriösen weißen Fleck und neben Regalen mit Materialien zur Herstellung von Farben.

    Ein großes Fest der Farben erwartete die Besucher schon zur Eröffnung am Wochenende. Die Jüngsten vom Kari Dance Studio tanzten als bunte Schar einen Farbentanz mit pastellfarbenen Tüchern. Am Buffet gab es solch Ausgefallenes wie grünen Kiwisaft.

    Die Ausstellung versetzt die Besucher in einen Farbrausch. Hier wird alles zum Kunstwerk. Nicht nur, dass eine riesige feuerrote Teufelsmaske vom Fenstersims herunterstarrt oder große Tierskulpturen im Raum sind. Jeder Stuhl ist bemalt, und der Tisch, auf dem Farben zum Essen in Form von Gummibärchen und Obst dargeboten werden, ist ein antikes Kinderwagengestell mit einer gelben Platte. Selbst der Kleiderständer, auf dem farbenfrohe Kostüme hängen, ist ein bemaltes Gefährt mit einem Pferdekopf.

    So stellt man sich Pippi Langstrumpfs Villa Kunterbunt vor. Nur hatte die vielleicht kein rosa Bett unter knallrotem Baldachin. Diese Ecke, die auch mit Spiegeln und Schminktisch ausgestattet ist, entpuppt sich als ein Paradies für die Mädchen, die sich zur Eröffnung zuhauf hier tummeln und sich von Kopf bis Fuß in Farbe tauchen. Wenn sie wieder auftauchen, sind sie Zebras mit grünen Stöckelschuhen oder Nikolausfrauen im Tütü.

    Mitten im Raum auch eine Kommode mit farbigen Schubladen. Wozu ist sie da? Ausnahmsweise keine Anweisung. Beinahe fühlt man sich ertappt, wenn man hineinlugt. In jeder Schublade sind farblich sortierte kleine Schätze: Spängchen, Muggelsteine, Muscheln, Steine, Federn. Jede Schublade eine ganze farbliche Welt. Hier ist das Geheimnis der Farben gut verschlossen. An anderer Stelle, wie dem feuerroten Teufel, schreien sie den Besucher grell an.

    Doch das Leben ist nicht nur bunt. Es hat auch dunkle Seiten. Eine Ecke lädt zum Spiel mit Licht und Schatten ein. Eine Dunkelkammer zur Erfahrung mit der Abwesenheit von Licht. In einer zweiten Kammer betritt man einen Raum, in dem großflächige Bilder gemalt werden können. Auf einer Tafel dürfen mit magnetisierten bunten Worten Farbgeschichten entstehen.

    'Es ist alles so liebevoll gemacht, mit Liebe zum Detail', sagt Alexandra Mekiska, die mit ihren Töchtern Sarah und Lilly gekommen ist. 'Man braucht eine Weile, um alles zu entdecken.' Und deshalb ist es eine Ausstellung zum unbedingten Wiederkommen.

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