Den Charakter des Hoefelmayrparks zu fördern, ist heuer ein Ziel der Stadt. Einem neuen Konzept zu seiner Umgestaltung hat der Umweltausschuss in der jüngsten Sitzung Mitte Januar zugestimmt. Unter anderem soll das Pflegekonzept neu ausgerichtet und der Spielplatz umgestaltet werden.
Baumkronen, die den Blick in die Berge stören, sollen weichen. Anfang der Woche hat die Stadt begonnen, im nordwestlichen Teil des Parks Bäume zu fällen. Mancher Anwohner stößt sich jedoch an den Rodungen. Man würde sie jedoch nach "fachlichen Gesichtspunkten" vornehmen, erklärt Betriebshofleiter Uwe Gail. 'Wir hatten anfangs die Befürchtung, dass die Stadt alle rot markierten Bäume fällt', meint ein 60-Jähriger, der im Vicariweg wohnt. Gail habe ihm jedoch versichert, dass nur die 'wirklich kranken Bäume' wegkommen.
Eine andere Meinung in puncto Baumfällungen hat Axel Overmeyer, der im Vicariweg eine Gesundheitspraxis betreibt: 'Man kann denke ich schon von einem radikalen Kahlschlag sprechen.' Bisher habe er im Sommer immer die Vögel in den Bäumen beobachten können: 'Das geht nun nicht mehr.' Er findet, dass die Stadtgärtnerei bei den Rodungen mit 'Willkür' vorgehe und 'nicht nur die kranken Bäume gefällt werden'.
'Viele der Bäume im Park ragen so sehr in die Nachbarschaft, dass wir manche einfach abnehmen müssen', rechtfertigt Betriebshofleiter Gail die Arbeiten. Dass die Sache nicht ohne Emotionen abläuft, versteht er jedoch: 'Was aber im Einzelnen gefällt wird, ist nach fachlichen Gesichtspunkten zu bewerten.' So würden zurzeit überalterte Fichten, schief stehende Lärchen und schlecht entwickelte Eschen aus dem Bestand genommen. Auch morsche Bäume entferne die Stadt. 'Wir hoffen, bis Mitte nächster Woche mit den Baumfällungen fertig zu sein', sagt Gail. Zur Sicherheit wurden einige Fußwege in Richtung Vicariweg gesperrt.