Die Marktoberdorfer SPD hat sich deutlich gegen die Schließung des Marktoberdorfer Krankenhauses ausgesprochen. Die Angelegenheit war das Hauptthema der jüngsten Vorstandssitzung des Ortsvereins.
Da die beiden Vorschläge der Kienbaum-Gruppe den Bestand des Hauses ernsthaft gefährdeten, machten die Vorstandsmitglieder mit ihrem Vorsitzenden Christian Wagner klar, dass sowohl die sofortige als auch die schleichende Schließung des Marktoberdorfer Standortes einhellig abgelehnt werde. Die rein betriebswirtschaftliche Bewertung ohne Berücksichtigung der menschlichen und gesellschaftspolitischen Bedürfnisse wird in SPD-Kreisen als "ungerecht und willkürlich" empfunden. Es sei sehr unangenehm aufgefallen, dass eine Entscheidung von solcher Tragweite fallen solle, ohne alle Betroffenen mit einzubeziehen, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung. An diesem konkreten Beispiel zeige sich, dass vor allem zutiefst undemokratische Strukturen und nicht nur finanzielle Gesichtspunkte zu Entscheidungen führten, die am Wohl der Bevölkerung vorbeigingen, heißt es. Bevor man an die Schließung eines oder mehrere Häuser gehe, solle man zuerst einmal der Öffentlichkeit saubere Bilanzen vorlegen und dann Sparvorschläge erarbeiten, die das Defizit aller Häuser in der Krankenhausgruppe in erträglichen Grenzen halten. Ein kommunales Unternehmen, das der Allgemeinheit und der Daseinsvorsorge dienen muss, werde nie schwarze Zahlen schreiben.