Der Fischereiverein Marktoberdorf wird heuer 50 Jahre alt. Anstatt einer Jubiläumsfeier wird der Verein den Schwäbischen Fischereitag in Marktoberdorf ausrichten. Dies gab Vorsitzender Josef Hochmuth in der Jahreshauptversammlung bekannt. Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahr leicht auf 261 angewachsen. Zum Schutz der Natur und der Vereinsgewässer leisteten die Mitglieder 1407 Arbeitsstunden.
Am 6. April 1962 gründeten 28 Personen den Fischereiverein Marktoberdorf. Einige davon, wie Schatzmeister Konrad Modosch, Bertl Stadler oder Max Zimmermann, sind noch heute Mitglied. Josef Hochmuth steht dem Verein seit 23 Jahren vor. Zwar wurde bereits 1910 ein Fischereiverein Marktoberdorf-Obergünzburg gegründet, doch sei dieser im Krieg aufgelöst worden, berichtete der Vorsitzende.
Mitglieder geben zinslosen Kredit
Nachdem der Verein 2011 das Fischereirecht Wertach II und Bachtelsee gekauft hat, sei eine große Jubiläumsfeier nicht angebracht, so Hochmuth in seinem Bericht. Doch dank der zinslosen Darlehen der Mitglieder habe das für den Kauf notwendige Darlehen von 190 000 Euro bereits auf 100 000 Euro gesenkt werden können. Neben dem Schwäbischen Fischereitag wird der Verein heuer auch das schwäbische Königsfischen und ein stadtoffenes Königsfischen durchführen.
Der Fischbesatz war, so Hochmuth, auch im vergangenen Jahr recht umfangreich. Er wies darauf hin, dass die Fischerjugend inzwischen im vereinseigenen Schmölzbach ein Brutprojekt durchführt und Äschen und Bachforellen für die Vereinsgewässer selbst nachzieht.

Würdigung für soziales Engagement
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Jugend zieht Nachwuchs heran
Im Februar wurden 15 000 Fischeier in den Brutboxen des Schmölzbaches ausgesetzt. Davon seien 97 Prozent geschlüpft, berichtete stellvertretender Jugendleiter Hansjörg Tauscher. Er erinnerte an die Beteiligung der Fischerjugend bei der Aktion 'Sauberes Ostallgäu', von Zeltlagern und Castingturnieren mit befreundeten Vereinen. Beim Schwäbischen Fischereitag in Altenmünster holte sich Benjamin Endres bei der Jugend 15/16 Jahre den zweiten Platz. Auch an der Ferienfreizeit des Kreisjugendrings beteiligte sich die Fischerjugend wieder.
Der Fischereiverein hat laut Schatzmeister Konrad Modosch auch 2011 sehr effektiv gearbeitet. Gezielte Gewässerbewirtschaftung und Besatzmaßnahmen mit Augenmaß hätten trotz des Kaufs des Fischereirechts für eine solide Finanzlage gesorgt. Für ihre Ausbildung erhalte die Jugend große Unterstützung vom Hauptverein. Die Versammlung beschloss einstimmig, die langjährigen Zweiten Vorsitzenden Helmut Nieberle und Rainer Geiger sowie die Gönnerin des Vereins, Edith Reckziegel, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.