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Märchen Im Theaterkästle - Alle werden tyrannisiert

Theater

Märchen Im Theaterkästle - Alle werden tyrannisiert

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    Märchen Im Theaterkästle - Alle werden tyrannisiert
    Märchen Im Theaterkästle - Alle werden tyrannisiert Foto: Jörg Schollenbruch

    'Schneewittchen' ist heuer das Wintermärchen im Theaterkästle Altusried. Gemischt aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist dem Reitverein eine herzige Produktion gelungen. 22 Schauspielerinnen und Schauspieler tummeln sich auf der Bühne.

    Helga Klemp, die zusammen mit Susi Weiberg auch Regie führt, hat als böse Königin die schwierigste Rolle. Diesem nach Schönheit lechzenden Biest gibt sie die snobistische Kälte einer Joan Collins. So einen launischen Archetyp zu meistern, das verlangt schauspielerische Klasse. Die "Guten" müssen vor diesem Drachen ihre Bücklinge machen. Schneewittchen (Simone Weiss), ihre Kammerfrau (Marion Walter), Hoffrisör (Katja Wirthensohn), Jäger (Mario Reisacher): Sie alle werden tyrannisiert und fallen nach und nach in Ungnade. Von den Kindern hat der schusselige Hofmarschall (Johannes Klemp) die größte Rolle und findet vieles 'merkwürdig'. Dann gibt es noch die Fanfarenbläser und den wandelnden Zauberspiegel, zunehmend gelangweilt, ob ihn die beauty-geile Monarchin nicht mal was anderes fragen kann.

    Die Gegenwelt zum Palast ist der dunkle Wald. Dort gibt es fünf Tiere, zwei Pilze und sieben Zwerge. Ob es die geplanten Gags sind wie Ansprachen des Zwergen-Chefs, bei der Mannschaft nicht sonderlich beliebt, oder die ungeplanten wie ein Steinpilz, der zwischendurch seelenruhig in der Nase bohrt: Ein Märchen mitten aus dem Leben, an dem Kinder wie Erwachsene ihre Freude haben. Bleibt nur zu hoffen, dass auch im wahren Leben die vergifteten Äpfel aus dem Hals purzeln, kurz bevor der Sargdeckel geschlossen wird.

    Weitere Aufführungen am 17., 18., 23., 26. und 30. Dezember sowie 6., 7. und 8. Januar jeweils um 15 Uhr. Die Zusatzvorstellungen am 30. Dezember und 6. Januar beginnen um 18 Uhr. Karten unter Telefon 0 18 05/59 22 00.

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