Ohne den großen Schirm als schützendes Dach werden die Lindenberger heuer bei den großen Festen auskommen müssen. Das berichtete Bürgermeister Johann Zeh im Haushaltsausschuss des Stadtrates. Viele Jahre hatte die Stadt bei den großen Festen wie dem Huttag einen abbaubaren Regen- und Sonnenschutz in Form eines riesigen Fallschirms genutzt. Im vergangenen Jahr war er bei einem Sturm am Abend des Käsefestes zusammengeklappt. Zuvor hatte eine starke Windböe einen tonnenschweren Block samt Eisenstange umgeworfen, an deren das Dach befestigt war. Bei dem Unfall war eine Frau verletzt worden.
Den Fallschirm hatte die Stadt von einer Firma aus dem Kleinwalsertal geliehen. Er ist zwar mittlerweile repariert worden, die Stadt will diese Art der Bedachung nach dem Unglück des vergangenen Jahres aber nicht mehr verwenden, bestätigt Hauptamtsleiter Roland Kappel. Eine andere mobile Lösung hat die Stadt nicht. Citymanager Bernd Matthieu hatte sich zwar nach einer Alternative zum Mieten umgesehen. Was er aber auf dem Markt gefunden hat, war alles 'extrem teuer' (Kappel).
Ohnehin ist die Stadt auf der Suche nach einer dauerhaften Schutzeinrichtung. Heuer läuft ein Gestaltungswettbewerb für den Stadtplatz und die angrenzende Hauptstraße. Die beteiligten Planungsbüros sollen sich auch Gedanken machen, wie ein Sonnen- und Regenschutz in den Platz integriert werden könnte.
Eine Lösung im Rahmen der Innenstadtentwicklung hätte für die Stadt laut Roland Kappel einen erheblichen Vorteil: Sie würde wohl über die Städtebauförderung bezuschusst.