"Gute Freunde", "Selbstständigkeit" oder "die Gewissheit, dass es sich zu kämpfen lohnt" - das und einiges mehr nehmen die 71 Abiturienten nach 13 Schuljahren mit, die am gestrigen Mittag offiziell am Lindenberger Gymnasium verabschiedet wurden.
Der Weg bis zum ersehnten Abiturzeugnis war lang - zwischen 13 und 15 Schuljahren - und nicht immer leicht, wie die Schüler Franziska Wiedemann und Johannes Müller in ihrer Rede erläuterten. So hatten sie zusammen mehr als 59000 Schulstunden zu bewältigen, wurden über 7500 Mal abgefragt und legten zur Schule eine Strecke zurück, die einer 29-fachen Erdumrundung entspricht.
Doch der Weg habe sich gelohnt, sind sich die Beiden und wohl auch die 69 anderen Abiturienten einig: "Jetzt können wir alles machen. Wir können Kanzler oder Künstler, Rockstar oder Rennfahrer werden - oder auch Lehrer", sagt Wiedemann.
Als letzter Jahrgang dauerte für die 71 jungen Erwachsenen der Weg bis zur Hochschulreife 13 reguläre Schuljahre. Schon im Sommer wird der erste G8-Jahrgang am Lindenberger Gymnasium verabschiedet. Für die jetzigen Absolventen bedeutete das, ein verkürztes Schuljahr. "Danke, dass ihr uns die Weihnachtszeit geklaut habt, aber auch Danke für drei Monate weniger Schule und mehr Sommer", thematisierte Müller die Schulreform spöttisch. Selbstbewusst stellten die beiden fest: "Wir sind der letzte legendäre G9-Jahrgang. Kein Auslaufmodell, sondern jetzt schon Klassiker."

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Auch sonst gab es für die 71 jungen Menschen zahlreiche Tipps für ihren Weg außerhalb der vertrauten Schulmauern. Mutig sollen sie sein, um so große Herausforderungen zu meistern (Bürgermeister Johann Zeh), außerdem sei lebenslanges Lernen wichtig (Landrat Elmar Stegmann).
Nach mindestens neun gemeinsamen Jahren trennen sich nun die Wege der 71 Abiturienten. Für drei begann das Studium sogar schon am gestrigen Montag, die meisten starten zum Wintersemester im Herbst.