Die Stadt Kaufbeuren will künftigen Gewerbetreibenden die Chance bieten, ihre Geschäftsidee für mehrere Monate in einem Laden im Ringweg zu testen. Der Existenzgründer muss dafür nur eine symbolische Kaltmiete von 50 Euro im Monat bezahlen. Zudem bekommt er Unterstützung durch Vertreter des Projekts 'Aktive Innenstadt'.
Die Stadt möchte damit sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum einen bekommt der seit dem Auszug des Generationenhauses zum Teil leer stehende Laden im Ringweg eine sinnvolle Wiederverwertung. Die Stadt hat ihn nämlich langfristig gepachtet. Zum anderen besteht die Hoffnung, dass der Existenzgründer nach maximal einem Jahr mit seinem erfolgreichen Konzept in andere, bisher leer stehende Räume in der Altstadt zieht.
Die Idee für den Existenzgründerladen stammt noch aus dem Projekt 'Leben findet Innenstadt', für das die Stadt einst den Zuschlag vom Freistaat bekam, wie Wirtschaftsreferent Siegfried Knaak gestern bei einer Pressekonferenz erläuterte. Ziel ist es demnach, Leben in 'nicht gerade 1-A-Lagen' der Innenstadt zu bringen.
Gefragt sind Konzepte und Ideen, die es bisher so noch nicht in Kaufbeuren gibt.
'Es gibt keine Denkvorschrift', ergänzte Projektleiter Dr. Manfred Heider. Er stellt sich 'eine Kreativwerkstatt im weitesten Sinne' vor. Der klassische Einzelhandel komme nicht in Frage. Und Baureferent Ralf Baur möchte 'das erste Körnchen säen, das dann aufgeht und von dem sich in der Folge auch benachbarte Läden etwas versprechen'.
Eine Jury mit Vertretern des Projektbüros von Dr. Heider, der Stadt und der Sparkasse Kaufbeuren kürt die aussichtsreichste Idee.
Bewerbungen sind ab sofort bis 31. Juli 2012 möglich beim Büro Dr. Heider, Bismarckstraße 5, 86159 Augsburg.
www.wir-sind-kaufbeuren.de/existenzgruenderladen