Bei der Jahresversammlung der Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung und landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder Kaufbeuren (VLF und VLM) betonte Vorsitzender Josef Schorer die Bedeutung der Verbände für die Ausbildung. Diese sei eine Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft der Landwirtschaft. Martin Neumeyer, Amtschef des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums, ging auf Schwerpunkte der Bildung und Beratung ein. Er sprach auch die Gründung eines Grünen Zentrums (Neubau Landwirtschaftsamt) in der Region an, das im Hinblick auf die Aufgaben in der Landwirtschaft immer größere Bedeutung habe. Allerdings sei die Standortfrage weiterhin ungeklärt.
Bedeutung der Nachhaltigkeit
Von der Grünen Woche in Berlin brachte Neumeyer die Erkenntnis mit, dass die Landwirtschaft und der Tourismus in Bayern auf gutem Wege seien. Eine Diskussionsrunde der Landwirtschaftsminister habe gezeigt, wie wichtig die Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelproduktion ist. Gute Bildung der Landwirte sei ein Garant, diese Nachhaltigkeit zu sichern. Eine Diskussion um Flächenstilllegungen, so Neumeyer, sei nicht hilfreich. Den neuen Herausforderungen bei der Energiewende begegne man im Ministerium durch Fachberatungsstellen. Um Kinder mit der Landwirtschaft vertraut zu machen, plane man Angebote für Grundschüler, wozu auch Besuche auf Bauernhöfen zählen. Neumeyer betonte, wie wichtig in der Landwirtschaft Beratung und Bildung sind, um die Zukunft zu meistern.
Landrat Johann Fleschhut sah in den Bildungseinrichtungen ebenfalls einen wichtigen Schwerpunkt. Vor Ort versuche der Landkreis, die Bildungschancen zu verbessern. Der Landrat würdigte die enorme Bedeutung der Landwirtschaft in der Region. Die Leiterin des Landwirtschaftsamtes Kaufbeuren, Rita Maria Zinnecker, erklärte, mit der Abteilung 'Bildung und Beratung' in ihrem Amt seien noch effektivere Aktionen möglich. In der Landwirtschaft und Wirtschaft würden wichtige Wertschöpfungen geleistet.
Der Geschäftsführer der Verbände, Remigius Erhardt, zeigte in seinem Bericht die Schwerpunkte der Verbandsarbeit und der Aus- und Fortbildung auf. An den Schülern im Berufsgrundschuljahr zeige sich, dass qualifizierter Nachwuchs für die landwirtschaftlichen Betriebe zu bekommen sei.
Eine ganze Reihe von Veranstaltungen hätten sich der Fort- und Weiterbildung gewidmet. Elf Veranstaltungen zur Landwirtschaft zählten mehr als 2500 Teilnehmer. Erhardt forderte die Mitglieder auf, die Angebote zu nutzen.